Lactalis wehrt sich gegen Bericht über verunreinigtes Milchpulver
Der französische Molkereiriese Lactalis wehrt sich gegen Vorwürfe, er habe 8000 Tonnen womöglich verunreinigtes Milchpulver verkauft. Der Bericht der Investigativ- und Satirezeitung "Canard Enchaîné" enthalte "unbegründete Anschuldigungen", erklärte der Konzern am Mittwoch. Das Blatt hatte unter Berufung auf lokale Behörden berichtet, das Milchpulver stamme aus der gleichen Fabrik, in der auch mit Salmonellen verunreinigte Babymilch produziert worden sei.
Der französische Konzern hatte wegen der Salmonellengefahr Ende vergangenen Jahres weltweit tausende Tonnen Babymilch zurückgerufen, nachdem mehr als 30 Babys in Frankreich erkrankt waren. Die Milch gelangte offenbar auch nach Deutschland: Die Drogeriekette Rossmann nahm im Januar Produkte der Marke Babydream aus den Regalen, die teilweise aus der Lactalis-Produktion stammten.
Nun erklärte Lactalis, das Milchpulver stamme zwar aus der Fabrik in Craon in Westfrankreich, wo auch die Salmonellen aufgetaucht waren. Es handele sich jedoch um einen vollständig getrennten Produktionsprozess. Das für Pudding oder Speiseeis gedachte Milchpulver sei deshalb von den Rückrufaktionen auch nicht betroffen.
(O. Karlsson--BTZ)