Aktie von Monsanto-Mutterkonzern Bayer stürzt in Frankfurt massiv ab
Nach der Aufrechterhaltung des Urteils gegen den US-Saatguthersteller Monsanto ist die Aktie des Mutterkonzerns Bayer an der Frankfurter Börse eingebrochen. Das Papier des Chemiekonzerns verlor am Dienstagvormittag fast 6,7 Prozent und lag bei 71,42 Euro. Die Anleger reagierten damit auf die Entscheidung einer Richterin in San Francisco vom Montag.
Sie hatte zwar befunden, dass die gegen Monsanto wegen möglicher Krebsrisiken seiner Unkrautvernichter verhängte Millionen-Strafzahlung drastisch reduziert werden soll. Zugleich wies sie aber die Forderung nach einem neuen Prozess zurück. Damit hielt sie das Urteil als solches aufrecht.
Monsanto war im August zur Zahlung von 289 Millionen Dollar (251 Millionen Euro) Schadenersatz verurteilt worden. Glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel wie Roundup und RangerPro hätten "wesentlich" zur Krebserkrankung des Klägers Dewayne Johnson beigetragen, hieß es. Monsanto habe nicht vor der Gefahr durch die Herbizide gewarnt.
Der Mutterkonzern Bayer will das eigentliche Urteil in den USA weiterhin anfechten. Das Chemieunternehmen ist nach eigenen Angaben "nach wie vor davon überzeugt, dass das Urteil im Widerspruch zu den im Prozess vorgelegten Beweisen steht".
(P. Hansen--BTZ)