BDI fordert Begrenzung der Steuerlast für Unternehmen auf 25 Prozent
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert schnelle Steuerreformen zur Entlastung der Unternehmen. Die Steuerlast müsse auf maximal 25 Prozent gesenkt werden, erklärte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Dienstag in Berlin. Nur so könnten die deutschen Unternehmen international wettbewerbsfähig bleiben. Der BDI legte einen Fünf-Punkte-Programm vor.
"Die 25 Prozent sind wichtig", sagte Lang. In der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) würden die Unternehmen im Schnitt mit 24,7 Prozent steuerlich belastet, in der EU mit 21,7 Prozent. Überall in der EU sinken demnach die Steuern für Firmen. Deutschland dagegen entwickle sich vom "Hoch- zum Höchststeuerland", beklagte der BDI.
Mit seinen fünf steuerlichen Sofortmaßnahmen für den Unternehmensstandort Deutschland sei "noch in dieser Legislaturperiode eine international wettbewerbsfähige Unternehmensbesteuerung zu erreichen", warb der BDI. Zentrale Forderungen sind der Abbau des Solidaritätszuschlags auch für Unternehmen und ein Einstieg in eine steuerliche Forschungsförderung.
Dazu kommen eine Reform des Außensteuerrechts, um Investitionen deutscher Unternehmen in ausländische Tochtergesellschaften nicht zu benachteiligen, eine bessere Anrechnung der Gewerbesteuer bei der Einkommensteuer sowie eine verbesserte steuerliche Lage von Einzelunternehmen und Personengesellschaften im Vergleich zu Kapitalgesellschaften.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) lässt derzeit steuerliche Erleichterungen für Unternehmen prüfen. Medienberichten zufolge will er sie jährlich um 20 Milliarden Euro entlasten - unter anderem durch die vollständige Abschaffung des Soli.
Der BDI betonte am Dienstag, Deutschland müsse für die Unternehmen langfristig attraktiv bleiben. "Unsere Unternehmen brauchen Entlastung, um Beschäftigung, Aufstiegschancen und Teilhabe für viele zu schaffen und zu sichern", sagte Lang.
(D. Meier--BTZ)