Musk macht sich nach Einigung mit Börsenaufsicht über Behörde lustig
Nur wenige Tage nach einer Einigung mit der US-Börsenaufsicht SEC hat sich Tesla-Chef Elon Musk öffentlich über die Behörde lustig gemacht. "Ich wollte nur sagen, dass die Kommission zur Bereicherung der Shortseller unglaubliche Arbeit leistet", schrieb der Chef des US-Elektroautobauers am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Und die Namensänderung passt sehr gut."
Shortseller sind Investoren, die mit Leerverkäufen auf fallende Aktienkurse eines Unternehmens setzen. Musk hat sie immer wieder harsch für ihr Geschäftsmodell kritisiert.
Auf Twitter - seiner bevorzugten Plattform für seine häufig provokante Kommunikation - legte der Tesla-Chef nun nahe, dass die Börsenaufsicht den Interessen der Shortseller dient. Der von ihm benutzte englische Begriff "Shortseller Enrichment Commission" hat die gleichen Anfangsbuchstaben wie der Name der Börsenaufsicht SEC, "Securities and Exchange Commission".
Musk und die Börsenaufsicht hatten erst am vergangenen Samstag eine Einigung im Streit um eine Twitter-Mitteilung des Tesla-Chefs verkündet. Musk muss demzufolge den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden räumen und ebenso wie Tesla 20 Millionen Dollar Geldbuße zahlen.
Der Konzernchef hatte Anfang August mit einer Twitter-Mitteilung für Wirbel gesorgt, wonach er einen Rückzug des Elektroautobauers von der Börse ins Auge fasse und die Finanzierung dafür "gesichert" sei. An den Aktienmärkten sorgte die unkonventionelle Ankündigung für Unruhe.
(O. Petrow--BTZ)