Wirtschaft: IG Metall sieht in Aufspaltung von Thyssenkrupp Chancen
Die IG Metall Nordrhein-Westfalen sieht in der geplanten Aufspaltung von Thyssenkrupp in zwei eigenständige Unternehmen ein Konzept, das die Zerschlagung des Konzerns verhindern kann. "Der Ausverkauf ist damit vom Tisch", erklärte am Freitag Bezirksleiter Knut Giesler. Das Konzept biete die Chance für alle Geschäftsbereiche, ein "nachhaltiges industrielles Konzept zu entwickeln".
Die IG Metall pocht aber auf die Einhaltung mehrerer Bedingungen. Es müsse erstens geregelt werden, dass es in keinem Geschäftsbereich zu betriebsbedingten Kündigungen komme. Zweitens müssten die bestehenden Mitbestimmungsrechte und alle geltenden Standards für beide Gesellschaften gelten. Und drittens müssten beide solide finanziell ausgestattet sein.
Der Vorstand von Thyssenkrupp hatte am Donnerstag angekündigt, den Konzern in zwei börsennotierte Unternehmen aufzuteilen: Thyssenkrupp Materials mit der Stahl- und Edelstahlproduktion und Thyssenkrupp Industrials mit dem Aufzug- und Autozuliefergeschäft sowie dem Anlagenbau. Das Unternehmen stand seit Monaten unter dem Druck seiner Aktionäre, Tempo beim Konzernumbau zu machen.
(N. Nilsson--BTZ)