Chemieriese BASF und LetterOne fusionieren ihre Öl- und Gasgeschäfte
Der Chemieriese BASF und die Luxemburger Investmentfirma LetterOne des russischen Milliardärs Mikhail Fridman fusionieren ihre Öl- und Gasgeschäfte. Sie unterzeichneten eine verbindliche Vereinbarung über die Fusion ihrer jeweiligen Töchter Wintershall und DEA, wie BASF aktuell mitteilte. Das künftige Gemeinschaftsunternehmen solle "mittelfristig" an die Börse. Kartellbehörden, Auslandsinvestitions- sowie Bergbaubehörden und die Bundesnetzagentur müssen das Geschäft aber noch genehmigen.
Das neue Gemeinschaftsunternehmen soll dann im ersten Halbjahr 2019 stehen, wie BASF mitteilte. Durch den Zusammenschluss der beiden deutschen Unternehmen "schaffen BASF und LetterOne die Basis für profitables Wachstum", erklärte BASF-Finanzvorstand Hans-Ulrich Engel.
Wintershall mit Hauptsitz in Kassel ist nach eigenen Angaben Deutschlands größter Erdöl- und Erdgasproduzent. Das Unternehmen forscht nach Öl und Gas und fördert die Rohstoffe in Europa, Russland, Südamerika, Nordafrika und im Nahen Osten. Weltweit beschäftigt das Wintershall rund 2000 Menschen.
DEA mit Sitz in Hamburg ist die ehemalige Erdöl- und Erdgasfördertochter von RWE, seit 2015 im Besitz von LetterOne. DEA hat eigenen Angaben zufolge Produktionsstandorte und Konzessionen in Deutschland, Norwegen, Dänemark, Ägypten, Algerien und Mexiko und beschäftigt rund 1150 Menschen. Zusammen machten Wintershall und DEA im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro und einen Gewinn von 740 Millionen Euro. Zusammen produzierten sie 210 Millionen Barrel Öl.
Chef und des angestrebten Gemeinschaftsunternehmens soll Mario Mehren werden, der Chef von Wintershall, seine Stellvertreterin und zuständig für die täglichen Geschäfte soll Maria Moraeus Hansen sein, derzeit die DEA-Chefin.
(L. Solowjow--BTZ)