US-Großbank Wells Fargo streicht bis zu 26.500 Stellen in kommenden Jahren
Die US-Großbank Wells Fargo, wegen einer Affäre um Millionen fiktiver Konten in Verruf geraten und bei Online-Angeboten im Hintertreffen, streicht in den kommenden drei Jahren bis zu zehn Prozent aller Stellen - nach derzeitigem Personalstand wären das 26.500 Jobs. Geplant sei die Streichung von fünf bis zehn Prozent aller Stellen, teilte die Bank am Donnerstag mit. Damit solle Wells Fargo effizienter werden.
Die Bank habe eine umfassende Umstrukturierung begonnen, "um unseren Kunden das bieten zu können, was sie möchten". Das dürften vor allem Online-Angebote sein. Bei Vorlage der Quartalszahlen im Juli hatte Wells Fargo erklärt, die Geschäfte am Schalter und auch an den Geldautomaten seien binnen eines Jahres um fünf Prozent zurückgegangen. Die Online-Kontakte der Kunden stiegen um 17 Prozent. Daher sollen noch in diesem Jahr 300 Filialen geschlossen werden.
Wells Fargo war vergleichsweise glimpflich durch die Finanzkrise gekommen. Im September 2016 dann wurde allerdings bekannt, dass bei der Bank über die Jahre rund 3,5 Millionen falsche Bankkonten im Namen von Kunden eröffnet wurden, die davon gar nichts wussten. Wegen der Affäre wurde bereits tausenden Mitarbeitern gekündigt. Die Bank wurde im April zur Zahlung von einer Milliarde Dollar verdonnert. Die Aufsichtsbehörde untersagte dem Institut zudem, sich zu vergrößern.
(P. Rasmussen--BTZ)