Printmedien - Lobbyistmus und pure Geldgier bei Zeitungsverlegern?
"Gedruckte Zeitungen sind Nachrichten von Gestern", so lautet ein geflügeltes Sprichwort - in welchem allerdings mehr Wahrheit, als Dichtung verborgen ist, denn was gestern gedruckt wird, kann der Leser zeitlich veraltet - zumeist erst am kommenden Tag - im Kiosk, oder Supermarkt als Zeitung "und neuste Nachrichten" kaufen, obwohl das Internet viel schneller und vor allem günstiger, als die tägliche Zeitung ist!
Der Verband der Zeitungsverleger (VDZ), lobt sich nunmehr in einer internen Mitteilung mit der Nummer 19/18 selbst und schreibt: "Nach Wochen hitziger Debatten mit teilweise bewusster Fehlinformation waren es gestern 438 zu 226 Abgeordnete des EU-Parlaments, die in Straßburg für eine Modernisierung des Urheberrechts auf europäischer Ebene stimmten. Ein historischer Erfolg für die Verleger, die seit vielen Jahren für den Schutz urheberrechtlichen Eigentums kämpfen. „Dies war nur möglich durch eine gemeinsame Anstrengung der Verlagshäuser“, hebt VDZ-Präsident Dr. Rudolf Thiemann hervor."
Muss hier der Leser vermuten, dass profitgierige Verleger - mittels Lobbyarbeit und wohl kalkulierter Artikel, die Abgeordneten des EU-Parlaments in die "richtige Richtung" "gelenkt" haben, um ihre Ziele durchzusetzen? Diese Frage kann sich natürlich jeder Leser selbst beantworten, er sollte dabei allerdings stets die Deutungshoheit der Medien - und ihrer Artikelschreiber - im Blick haben, wobei es diesen - beziehungsweise ihren Verlegern und Besitzern, allzu oft - offenbar nur um Umsatz und Abverkauf ihrer Printerzeugnisse zu gehen scheint.
(L. Pchartschoy--BTZ)