Milliardenschulden - US-Notenbank hält an Zinserhöhungskurs fest
Trotz der durch die Handelskonflikte erzeugten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung will die US-Notenbank Federal Reserve an ihrem Kurs der moderaten Zinserhöhungen festhalten. Derzeit gehe die Fed davon aus, dass es der beste Weg sei, die Leitzinsrate "weiter allmählich anzuheben", sagte Notenbankchef Jerome Powell am Dienstag in einer Anhörung des Senats in Washington.
Powell räumte zwar ein, dass das "letztendliche Ergebnis der derzeitigen Diskussionen über die Handelspolitik schwer vorherzusehen" sei - womit er die von US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Monaten verhängten Strafzölle gegen China, die EU und andere Handelspartner meinte. Der Fed-Chef verwies aber auf die robuste Lage am US-Arbeitsmarkt und die Inflationsrate, die sich um die von der Notenbank als wünschenswert betrachtete Marke von zwei Prozent bewegt.
Auch die Entwicklung der US-Wirtschaft sieht die Fed positiv. Nach den zwei Prozent Wachstum im ersten Quartal deuteten die jüngsten Daten darauf hin, dass die Entwicklung im zweiten Quartal "beträchtlich stärker" gewesen sei, sagte Powell in der Anhörung des Bankenausschusses.
Die Fed hat den Leizins in diesem Jahr bereits zwei Mal leicht angehoben, er liegt derzeit zwischen 1,75 und 2,0 Prozent. Die meisten Analysten erwarten zwei weitere Zinserhöhungsschritte in diesem Jahr.
(A. Bogdanow--BTZ)