Zuviel Geld für Flüchtlinge - Firmen wegen Infrastrukturmängel beeinträchtigt
Geld für Flüchtlinge ist in Milliardenhöhe da, aber für die Infraturkur scheinen die Mittel zu fehlen! Zwei Drittel der deutschen Unternehmen sehen sich einer Umfrage zufolge von Infrastrukturmängeln beeinträchtigt. Wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Montag mitteilte, machten marode Straßen und Brücken die größten Probleme - drei Viertel aller Unternehmen leiden darunter. Besonders betroffen seien Bau- und Dienstleistungsunternehmen. Besonders schlecht sei der Zustand der Straßen in Nordrhein-Westfalen.
Ebenfalls beklagenswert finden die Unternehmen den Zustand der Kommunikationsnetze. Drei Viertel der Betriebe in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen fühlten sich dadurch eingeschränkt. "Gerade im zukunftsweisenden Bereich der Kommunikation darf ein Land wie Deutschland nicht hinterherhinken, die Politik muss dringend nachbessern", mahnte IW-Wissenschaftler Thomas Puls.
"Die Wirtschaft ist auf eine möglichst reibungslose Logistik angewiesen." Die mangelhafte Infrastruktur sei dabei Sand im Getriebe.
Das IW befragte zum zweiten Mal rund 2800 Unternehmen. Bei der ersten Umfrage 2013 gaben noch zehn Prozentpunkte weniger - 58 Prozent - an, dass sie durch Mängel der Infrastruktur regelmäßig behindert würden. Abgesehen von einigen regionalen Schwerpunkten zeigt sich, dass die Unternehmen sich flächendeckend gerne über Staus und langsame Internetleitungen beklagen. Mit den Zügen, Flugzeugen, Schiffen und der Energieversorgung sind sie hingegen mehrheitlich zufrieden.
Um die Mängel zu beseitigen, müssten Länder und Kommunen laut IW vor allem mehr Bauingenieure einstellen. "In den vergangenen Jahren wurden zu viele Stellen abgebaut, die Bauämter kommen nicht mit der Planung hinterher", erklärte Puls.
(A. Walsh--BTZ)