Betreiber von Solaranlagen mit Rekordproduktion im ersten Halbjahr
Die Betreiber der mehr als 3,5 Millionen Solaranlagen in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2018 einen Rekordwert erzielt. Die Produktion von Solarstrom lag in den ersten sechs Monaten mit rund 23,6 Terawattstunden fast acht Prozent über dem Ergebnis des gleichen Zeitraums des Vorjahres, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) am Sonntag in Berlin mitteilte. Grund seien ein ungewöhnlich sonnenreiches Frühjahr und eine anziehende Nachfrage.
Die Vereinigung der führenden Solar- und Speicherunternehmen forderte die Bundesregierung auf, die Potenziale der Solartechnik noch deutlich stärker zu nutzen, um die Klimaziele zu erreichen. "Rund zehn Millionen Menschen profitieren in Deutschland bereits unmittelbar von den Vorzügen der Solarenergie", erklärte Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Klimaziele müsse das Ausbautempo aber vervielfacht werden.
Es mangele dabei "weder an Sonne, intelligenten technischen Lösungen, noch an der Investitionsbereitschaft von Verbrauchern und Unternehmen, sondern oft an fairen Marktbedingungen und der klimapolitischen Durchsetzungskraft". Die Bundesregierung müsse das jährliche Photovoltaik-Ausbauziel von 2,5 Gigawatt auf rund zehn Gigawatt erhöhen, forderte der Verband.
Zudem müsse die finanzielle Belastung von Mietern und Unternehmen, die sich selbst oder im ökologischen Quartiersverbund mit Solarenergie versorgen wollen, gestrichen werden. Diese stamme aus einer Zeit, als Solarenergie noch teuer war. Inzwischen sei Solarstrom bei Preisen von fünf bis zehn Cent je Kilowattstunde aber preiswerter als Strom aus vielen anderen neuen Kraftwerken, erklärte der Verband.
(A. Bogdanow--BTZ)