Umwelt: Absatz von Treibhausgas SF6 in Deutschland gesunken
In der deutschen Industrie ist der Einsatz des extrem klimaschädlichen Treibhausgases Schwefelhexafluorid im vergangenen Jahr zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, sank der Absatz des auch SF6 genannten Gases, das über einen Zeithorizont von 100 Jahren 22.800 Mal stärker als Kohlendioxid (CO2) zum Treibhauseffekt beiträgt, gegenüber dem Vorjahr um knapp 15 Prozent oder 166 Tonnen. Insgesamt wurden 2017 knapp 976 Tonnen an verschiedene Wirtschaftsbereiche abgegeben.
Eingesetz wird SF6 vor allem in der Elektroindustrie und im Apparatebau - dort wurden im vergangenen Jahr 82 Prozent der Gesamtmenge eingesetzt. Dahinter folgt die Halbleiterindustrie, deren SF6-Verwendung gegenüber dem Vorjahr von 51 Tonnen auf knapp 54 Tonnen zulegte.
Nach Angaben der Statistiker wird das Gas zu großen Teilen innerhalb geschlossener Systeme verwendet und damit vorerst nicht als Emission freigesetzt. Für das Jahr 2016 hatte das Umweltbundesamt berechnet, dass eine SF6-Menge in Höhe von knapp vier Millionen CO2-Äquivalenten tatsächlich freigesetzt wurde. Das entsprach rund 0,4 Prozent an den gesamten deutschen Treibhausgas-Emissionen in Höhe von 909 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.
(S. Soerensen--BTZ)