General Electric droht Millionenbuße wegen zu wenig neuer Stellen in Frankreich
Dem US-Konzern General Electric (GE) drohen Strafen in Millionenhöhe, wenn er nicht bis Ende des Jahres 1000 neue Stellen in Frankreich geschaffen hat. Vereinbarungen im Zuge der Energiesparten-Übernahme des französischen Unternehmens Alstom aus dem Jahr 2014 sähen eine Geldstrafe von 50.000 Euro für jede nicht geschaffene Stelle vor, wie Frankreichs Arbeitsministerin Muriel Pénicaud dem französischen Sender BFM-TV am Sonntag sagte.
Demnach könnte auf GE eine Geldbuße von bis zu 34 Millionen Euro zukommen. GE-Unternehmenschef John Flannery hatte bereits vor wenigen Tagen in Paris gesagt, der Konzern werde das Versprechen von 2014 von 1000 neuen Stellen nicht einhalten können. Bislang wurden nach Angaben von Frankreichs Finanzministerium nur 323 zusätzliche Stellen geschaffen.
General Electric hatte die Alstom-Energiesparte für 12,4 Milliarden Euro gekauft. GE hatte das damit verknüpfte Versprechen über 1000 neue Stellen der damaligen Regierung des sozialistischen Präsidenten François Hollande gegeben. Bereits kurz nach dem Vertragsschluss kündigte GE an, stattdessen 6500 Arbeitsplätze in Europa abzubauen; eine Ankündigung über einen Abbau von weiteren 12.000 Jobs folgte im Dezember. Begründet wurden die Sparmaßnahmen mit sinkenden Öl- und Gaspreisen.
Der aktuelle Präsident Emmanuel Macron ist ehemaliger Investment-Banker und gilt als unternehmernah. Er will Frankreich attraktiver für ausländische Firmen machen.
(I. Johansson--BTZ)