Personalentwicklung in deutschen Firmen benachteiligt viele Frauen
Die Personalentwicklung in deutschen Unternehmen ist einer Umfrage zufolge noch immer nachteilig für Frauen. Wie BERLINER TAGESZEITUNG aktuell erfuhr, erklärten nur 44 Prozent der Befragten, es gebe in ihrem Unternehmen ein systematisches Talentmanagement. Nur ein knappes Drittel berichtete von standardisierten Kriterien für die Identifizierung von Talenten und nur 27 Prozent der Befragten halten gemischte Teams für eines der zehn wichtigsten Themen der Geschäftsführung.
In der Umfrage unter mehr als 400 Führungskräften gaben zudem 67 Prozent der Befragten an, ihnen sei wichtig, Menschen zu befördern, die ähnlich arbeiten und denken wie sie selbst. "Noch immer liegt der Frauenanteil in deutschen Vorständen nur bei acht Prozent", erklärte McKinsey-Deutschlandchef Cornelius Baur. "Damit sich das ändert, müssen Unternehmen ihre Talententwicklung an reinen Leistungskriterien ausrichten, erst dann haben Frauen und Männer gleiche Chancen."
Die Umfrage wurde im Auftrag der Initiative Chefsache geführt, einem Netzwerk von Führungskräften aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlichem Sektor und Medien. Schirmherrin der Initiative ist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
(L. Pchartschoy--BTZ)