Deutschland: Inflation steigt aber Zahl der Insolvenzen sinkt vorerst noch
Die Zahl der Pleiten von Unternehmen und Verbrauchern sinkt. Für die ersten drei Monate des Jahres meldeten die deutschen Amtsgerichte 5020 Unternehmensinsolvenzen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das waren drei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: Den letzten Anstieg bei der Zahl der Unternehmensinsolvenzen verzeichneten die Statistiker Anfang 2010, seitdem war die Zahl im Vergleich zum Vorjahresquartal stets gesunken. Die meisten Pleiten gab es in den ersten drei Monaten im Baugewerbe mit 902 Fällen. Dahinter folgen der Handel mit 883 und das Gastgewerbe mit 572 Insolvenzanträgen.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 23.044 übrige Schuldner wie beispielsweise Verbraucher im ersten Quartal 2018 Insolvenz an. Auch das bedeutet einen deutlichen Rückgang - die Zahl der Fälle sank im Vorjahresvergleich um 5,4 Prozent.
Darunter waren dem Bundesamt zufolge 17.067 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 4810 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
Gestiegen sind indes die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger: Im Falle der beantragten Unternehmensinsolvenzen belaufen sie sich nach Angaben der Amtsgerichte im ersten Quartal 2018 auf rund 7,8 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatte sich diese Zahl noch auf 5,1 Milliarden Euro summiert.
(K. Berger--BTZ)