Frankreichs Finanzminister: WTO muss "völlig neugedacht" werden
Im Handelsstreit mit den USA befürwortet Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire eine Reform der Welthandelsorganisation (WTO). "Diese Organisation ist nötig und muss völlig neugedacht werden", sagte er am Mittwoch beim Forum der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris. Damit wiederholte er das Angebot eines möglichen Zugeständnisses der EU an US-Präsident Donald Trump, um Strafzölle zu verhindern.
"Wir teilen einige der geäußerten Sorgen", versicherte Le Maire bei einer Zusammenkunft mit OECD-Verantwortlichen. Als Beispiel nannte der Finanzminister die Kritik der USA an einigen multilateralen Institutionen wie der WTO.
Die EU ist noch bis Freitag von den Strafzöllen für Stahl und Aluminium ausgenommen, die Trump im März verhängt hatte. Die Europäische Union dringt auf eine dauerhafte Ausnahme. Gelingt keine Einigung, fürchten Experten einen Handelskrieg.
Bei dem OECD-Ministerrat in Paris wollte sich unter anderem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) um eine Lösung in dem Handelskonflikt mit den USA bemühen und am Rande des Treffens mit US-Handelsminister Wilbur Ross zusammenkommen. Auch EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström wollte sich mit Ross beraten.
(O. Petrow--BTZ)