OECD warnt vor unsinniger "Eskalation" im Handelsstreit mit USA
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat vor einer weiteren "Eskalation" im Handelsstreit mit den USA gewarnt. "Die fortgesetzte Eskalation der Handelsspannungen könnte die wirtschaftliche Entwicklung erheblich beeinträchtigen", erklärte OECD-Chefökonom Alvaro Pereira am Mittwoch vor Beginn eines Ministerrats in Paris. Er spielte damit unter anderem auf den Konflikt um Zölle auf Stahl und Aluminium zwischen den USA und der EU an.
In dem aktuellen Wirtschaftsausblick der Organisation heißt es, der Weltwirtschaft drohten neben Handelskonflikten "erhebliche Risiken" durch Finanzmarktprobleme und steigende Ölpreise. Die OECD rief die Mitgliedsländer auf, mehr zu tun, "um für die Menschen eine nachhaltige Verbesserung des Lebensstandards zu erreichen".
Bei dem OECD-Ministerrat in Paris am Mittwochnachmittag bemüht sich unter anderem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) um eine Lösung in dem Handelskonflikt mit den USA. Er will am Rande des Treffens mit US-Handelsminister Wilbur Ross zusammentreffen.
Die EU hat ist noch bis Freitag von den Strafzöllen für Stahl und Aluminium ausgenommen, die US-Präsident Donald Trump im März angekündigt hatte. Die Europäische Union dringt auf eine dauerhafte Ausnahme. In Paris will sich auch EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström mit US-Minister Ross treffen. Gelingt keine Einigung, fürchten Experten einen Handelskrieg.
(P. Hansen--BTZ)