Paris: Macron will gegen Diskriminierung in Unternehmen vorgehen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will gegen Diskriminierung in Unternehmen vorgehen. Künftig solle es "keine Benachteiligung bei der Einstellung" von Mitarbeitern mehr geben, sagte er am Dienstag in Paris. Dafür sollen laut Macron innerhalb von drei Jahren die 120 größten börsennotierten Firmen überprüft werden. Darunter sind Konzerne wie Danone, LOréal und Renault.
Jährlich sollen laut Macron 40 Unternehmen unter die Lupe genommen werden. Wie die Tests ablaufen sollen, sagte der Präsident nicht. Diskriminierung in der Arbeitswelt führe bei vielen dazu, dass sie sich ausgeschlossen fühlten, sagte Macron bei der Rede zur Lage in den Banlieues vor Abgeordneten, Unternehmern und anderen Verantwortlichen. In Frankreich klagen besonders Menschen mit afrikanischen Wurzeln sowie Muslime über Benachteiligung.
Eine Studie der französischen Denkfabrik Institut Montaigne untersuchte 2015 das Problem der Diskriminierung im Job: Sie kam zu dem Ergebnis, dass es für einen Katholiken vier Mal wahrscheinlicher ist, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, als für einen Muslim.
(L. Brown--BTZ)