Siemens kündigt vorübergehende Betriebsschließungen in der Energiesparte an
Siemens hat in seiner kriselnden Energiesparte vorübergehende Betriebsschließungen angekündigt. In der Sparte Power and Gas werde es "im laufenden Quartal an möglichst allen Standorten weltweit zeitlich befristete Betriebsschließungen" geben, teilte der Technologiekonzern am Montag mit. Die Schließungen seien "Teil eines umfassenden Maßnahmenkatalogs", um die Kostenposition der Sparte zu verbessern.
Siemens begründete die Pläne mit dem "anhaltenden beispiellosen Markteinbruch" im Bereich der Stromerzeugung. Die Sparte, in der vor allem Gasturbinen gefertigt werden, beschäftigt etwa 46.800 Menschen und trägt 18 Prozent zum Umsatz des Unternehmens bei.
Der Konzern hatte im Herbst angekündigt, in den kommenden Jahren in der Sparte deutschlandweit 3300 Arbeitsplätze abbauen sowie mehrere Werke schließen zu wollen. Weltweit sind fast 7000 Stellen betroffen. Siemens begründet die Pläne mit dem rasant zunehmenden Strukturwandel bei der fossilen Stromerzeugung und im Rohstoffsektor. Arbeitnehmervertreter hatten die Pläne heftig kritisiert und das Unternehmen an seine soziale Verantwortung erinnert.
(N. Lebedew--BTZ)