EU-Kommission kündigt Milliarden-Investitionen in künstliche Intelligenz an
Die Europäische Kommission hat Investitionen von 1,5 Milliarden Euro in Technologien angekündigt, die auf künstlicher Intelligenz basieren. Europa müsse bei innovativen Entwicklungen wie künstlicher Intelligenz ein Vorreiter sein, sagte Digitalkommissarin Mariya Gabriel am Mittwoch in Brüssel. Dafür brauche es mehr Investitionen, mehr öffentlich zugängliche Daten und klare ethische und rechtliche Rahmenbedingungen.
"Künstliche Intelligenz bringt enorme Veränderungen", sagte Gabriel. Doch Europa riskiere bei dieser wichtigen Technologie ins Hintertreffen zu geraten. Momentan sei das Niveau privater Investitionen in entsprechende Forschungsprojekte in Asien drei Mal und in Nordamerika fünf bis sechs Mal so hoch wie in Europa.
Bis 2020 seien deshalb zusätzlich rund 20 Milliarden Euro nötig, erklärte die Behörde. Um dieses Geld maßgeblich im privaten Sektor zu mobilisieren, stelle die Kommission zunächst 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Der Europäische Fonds für strategische Investitionen steuere weitere 500 Millionen Euro bei.
Die Ankündigung der Kommission geht einher mit einem Maßnahmen-Paket, um nicht personalisierte Daten europäischer Behörden zugänglich und verwertbar zu machen. Außerdem werde die Kommission bis Ende 2018 auf der Grundlage der Charta der Grundrechte der EU ethische und rechtliche Leitlinien für die Entwicklung künstlicher Intelligenz vorlegen. Es gehe um wichtige Punkte wie Datenschutz und Haftbarkeit, erklärte die Behörde.
(A. Madsen--BTZ)