Minister: Gebot der Lufthansa ist das "vielverprechendste" für Alitalia
Das Angebot der Lufthansa für die strauchelnde italienische Airline Alitalia ist nach Aussage der Regierung das "vielversprechendste". Alitalia "bleibt schwach und braucht einen Partner", sagte der Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Carlo Calenda nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG vom Montag. Alitalia erhielt nach eigenen Angaben drei Angebote - eins von Lufthansa und eins vom britischen Billigflieger Easyjet. Das dritte soll Medienberichten die ungarische Billigfluggesellschaft Wizzair abgegeben haben.
Die Lufthansa hatte vergangene Woche lediglich erklärt, sie habe ihre Ideen für eine neu strukturierte "New Alitalia" vorgelegt. In ihrer jetzigen Struktur sei die Airline "nicht interessant".
Easyjet unterbreitete nach eigenen Angaben ebenfalls eine "Interessensbekundung für eine neu strukturierte Alitalia". Demnach will Easyjet die italienische Firma als Teil eines Konsortiums übernehmen. Laut der italienischen Nachrichtenagentur AGI handelt es sich um den US-Finanzinvestor Cerberus und die US-Airline Delta.
In einer vorherigen Bieterrunde für Teile von Alitalia oder die gesamte Airline war die Lufthansa bereits dabei, ebenso Cerberus und Easyjet. Alitalia hat derzeit rund 11.500 Angestellte und schreibt seit Jahren Verluste. Im Mai vergangenen Jahres wurde die Airline unter kommissarische Aufsicht gestellt, nachdem ein Sanierungsplan gescheitert war, der Lohnkürzungen und Stellenstreichungen vorsah.
(O. Joergensen--BTZ)