Foodwatch gibt Coca-Cola Mitverantwortung für Fettleibigkeit und Diabetes
Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat dem Coca-Cola-Konzern eine Mitverantwortung für die Ausbreitung von Krankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes gegeben. Coca-Cola verstehe es "wie kaum ein anderer Konzern, ein positives Image zu kreieren - auch und gerade bei jungen Menschen", kritisierte Oliver Huizinga von Foodwatch bei der Vorstellung des "Coca-Cola-Reports" am Mittwoch in Berlin. Die Zuckergetränke des Unternehmens seien aber "flüssige Krankmacher".
Foodwatch kritisierte vor allem die Marketing- und Lobbymaßnahmen von Coca-Cola als "unverantwortlich". Der Getränkehersteller nehme "mit millionenschweren Marketingkampagnen im Internet und im Fernsehen bewusst Kinder und Jugendliche als Zielgruppe ins Visier", monierte die Verbraucherorganisation. Foodwatch forderte Coca-Cola auf, sein an Kinder und Jugendliche gerichtetes Marketing zu stoppen. Zudem forderte die Organisation von der Bundesregierung die Einführung einer Herstellerabgabe für überzuckerte Getränke.
Coca-Cola Deutschland erklärte zu dem Report, Übergewicht sei ein "komplexes Problem" und könne nicht "wegbesteuert" werden. Schon seit vielen Jahren biete Coca-Cola sämtliche klassische Limonaden auch in zuckerfreien Varianten an. Außerdem investiere der Konzern "überproportional viel in die Werbung für Getränke ohne oder mit weniger Zucker", erklärte das Unternehmen.
(F. Dumont--BTZ)