China verhängt angedrohte Strafzölle auf mehr als 128 US-Produkte
Im Handelsstreit mit den USA hat China als Vergeltungsmaßnahme Strafzölle auf 128 US-Produkte verhängt. Wie BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) am Montag erfuhr, sind Importgüter im Wert von drei Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro) betroffen, darunter Obst und Schweinefleisch aus den USA. Die chinesische Regierung reagiert damit auf die von US-Präsident Donald Trump erlassenen Strafzölle auf Stahl und Aluminium.
Trump hatte die Zölle auf Stahl und Aluminium im März verhängt. Im Gegensatz zu China blieben die EU und andere wichtige Handelspartner wie Kanada und Mexiko vorerst von den Zöllen verschont - ausgesetzt wurden sie aber nur vorläufig bis zum 1. Mai.
Trump hatte im März zudem umfassende weitere Strafzölle gegen China angekündigt. Sie sollen chinesische Produkte im Wert von bis zu 60 Milliarden Dollar betreffen, darunter vor allem solche aus dem Hightech-Bereich.
Peking hatte daraufhin angekündigt, mit den "notwendigen Maßnahmen" auf die US-Strafzölle zu reagieren und eine Liste mit Waren veröffentlicht, die mit Zöllen zwischen 15 und 25 Prozent belegt werden könnten. Sie führte Waren im Wert von drei Milliarden Dollar auf und nannte neben Obst und Schweinefleisch auch Wein, Nüsse und Aluminiumschrott. Das chinesische Handelsministerium erklärte, Peking habe "absolut keine Angst vor einem Handelskrieg" mit den USA.
(B. Semjonow--BTZ)