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Brisante Dokumente belasten Ex-VW-Chef Winterkorn in Dieselaffäre
In der Affäre um manipulierte Abgaswerte bei VW geraten der Konzern und der ehemalige Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn stärker unter Druck. Wie BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) erfuhr, hat das Landgericht Stuttgart verfügt, dass der Wolfsburger Autobauer zwei Dokumente aus dem Mai 2014 offen legen muss. Darin wird dem damaligen Konzernchef detailliert über den Verstoß gegen US-Abgasvorschriften berichtet - 16 Monate, bevor der Dieselskandal von den US-Behörden öffentlich gemacht wurde.Die BTZ vorliegenden Schreiben stammen von Frank Tuch, dem damaligen Chef der Qualitätssicherung, und Bernd Gottweis, der den Ausschuss für Produktsicherheit leitete. Tuch schlug in dem an Winterkorn adressierten Schreiben Alarm: "Bei Real Driving Emission Tests (RDE) in den USA wurden die Stickoxid-Grenzwerte deutlich überschritten – um den Faktor 15 bis 35". Die Behörden erwarteten eine entsprechende Kommentierung, die VW-Aggregateentwicklung habe deshalb eine Arbeitsgruppe gegründet.
Ab Donnerstag starten die Betriebsratswahlen in Deutschland
Ab Donnerstag beginnen turnusmäßig die Betriebsratswahlen in Deutschland. Vertreter der Gewerkschaften riefen zu einer regen Beteiligung auf. Insgesamt sind nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) rund 180.000 Betriebsratsmandate in mehr als 28.000 Betrieben in Deutschland zu besetzen. Die Gewerkschaft Verdi sprach von "gelebter Demokratie in den Betrieben", von der alle Seiten profitieren würden.
Post legt Angebot für höhere Löhne vor - Verdi will Mitglieder befragen
In den Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi hat die Deutsche Post am Mittwoch ein Angebot für Lohnerhöhungen vorgelegt. Demnach würden die rund 130.000 Tarifbeschäftigten des Konzerns zum 1. Oktober dieses Jahres drei Prozent mehr Geld bekommen, ein Jahr später sollen die Löhne um weitere 2,1 Prozent steigen. Zusätzlich soll es eine Einmalzahlung von 250 Euro im April geben.
Ex-Telekom-Chef Obermann soll in Airbus-Verwaltungsrat einziehen
Der ehemalige Chef der Deutschen Telekom, René Obermann, soll Mitglied im Verwaltungsrat des europäischen Flugzeugbauers Airbus werden. Airbus teilte am Mittwoch in Amsterdam mit, der Konzern werde Obermann auf der Hauptversammlung am 11. April als Nachfolger für den 70-jährigen Hans-Peter Keitel vorschlagen, den früheren Präsidenten des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Dessen Amtszeit endet im April.
Finanzinvestoren übernehmen operatives Geschäft der HSH Nordbank
Eine Gruppe von Finanzinvestoren um die US-Unternehmen Cerberus und J.C. Flowers kauft den operativen Bereich der mit massiven Staatshilfen geretteten HSH Nordbank. Das teilten die Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein am Mittwoch nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung in Kiel mit. Die Ex-Landesbank der beiden Länder, die ihnen bislang noch mehrheitlich gehört, wurde laut Vorgaben der EU-Kommission aufgespalten und muss teilprivatisiert werden.
EU: EFSA bestätigt Gefahr von Insektengiften für Bienenbestände
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die Gefahr von Neonikotinoiden für Honig- und Wildbienen in einer neuen Risikobewertung bestätigt. "Die meisten Anwendungen neonikotinoider Pestizide stellen ein Risiko für Wild- und Honigbienen dar", erklärte die EFSA am Mittwoch. Die Nutzung dieser Insektengifte in der Landwirtschaft unterliegt bereits strengen Auflagen und könnte nun noch weiter eingeschränkt werden.
Deutschland: Zahl der Arbeitslosen im Februar 2018 gesunken
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Februar leicht zurückgegangen. Es waren 2,546 Millionen Menschen ohne Job und damit 24.000 weniger als im Januar, wie die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch mitteilte.
Wirtschaft: Konsumlaune der deutschen Verbraucher gedämpft
Die Konsumlaune der Verbraucher in Deutschland hat einen leichten Dämpfer bekommen. Möglicherweise hätten die Turbulenzen um die Regierungsbildung die Konsumenten etwas verunsichert, erklärten die Marktforscher der GfK am Mittwoch in Nürnberg. Das Konsumklima sinkt voraussichtlich von 11 Punkten um 0,2 Zähler auf 10,8 Punkte im März.
Maas fordert Entlastung von Autofahrern bei Nachrüstung von Dieselautos
Nach dem Diesel-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts hat der für Verbraucherschutz zuständige Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) eine Entlastung der Autofahrer bei technischen Nachrüstungen gefordert. Die Autofahrer dürften "nicht die Zeche zahlen für das Versagen der Autobranche", sagte Maas nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG in einem aktuellen Interview. "Wir erwarten von der Automobilindustrie, dass sie Euro 5- und Euro 6-Fahrzeuge technisch nachrüstet", sagte Maas.
Maas: Verbraucher sollten "nicht Zeche zahlen für Autobranche zahlen"
Nach dem Diesel-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts hat der für Verbraucherschutz zuständige Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) eine Entlastung der Autofahrer bei technischen Nachrüstungen gefordert. Die Autofahrer dürften "nicht die Zeche zahlen für das Versagen der Autobranche", sagte Maas nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) in einem aktuellen Interview. "Wir erwarten von der Automobilindustrie, dass sie Euro 5- und Euro 6-Fahrzeuge technisch nachrüstet", sagte Maas.Alleinige Software-Updates reichten nicht aus, sagte Maas. Die Kosten für notwendige Nachrüstungen dürften aber nicht an den Käufern hängenbleiben. Pauschale Fahrverbote lehnte Maas ab. Diese gingen am Ende zu Lasten der Autofahrer und der Wirtschaft, kritisierte er. Auch der Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, Andreas Ehlert, lehnt eine neue Umweltzone mit der blauen Plakette strikt ab. "Das würde es den Kommunen sehr leicht machen, Fahrverbote flächendeckend zu verhängen", sagte er nach BTZ-Information hierzu. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sieht die blaue Plakette hingegen als einzige Möglichkeit, Fahrverbote durchzusetzen, um die Gesundheit der Bürger zu schützen. Er sagte im Bayerischen Rundfunk, er sehe nicht ein, im Zweifel auch Fahrer neuer Diesel oder gar Benziner und Elektroautos aussperren zu müssen, "nur weil der Bund keine Lust hat, eine blaue Plakette zu erlassen". Ähnliches sagte auch Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, in einem TV-Interview.
Altmaier will sich als Wirtschaftsminister für Ostdeutschland einsetzen
Als Wirtschaftsminister will sich Peter Altmaier (CDU) besonders um die Entwicklung der neuen Bundesländer kümmern. "Der Osten hat in den vergangenen Jahren enorm aufgeholt, aber es geht immer noch zu langsam und in einigen Regionen gar nicht voran", sagte Altmaier nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG in einem aktuellen Interview. "Das wird ein Schwerpunkt meiner Arbeit sein."
Brüssel legt neue Studie zu Gefahr für Bienen durch Pestizide vor
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) will am Mittwoch eine aktualisierte Studie zur Schädlichkeit von Pestiziden für Bienen veröffentlichen. Der Studie kommt Bedeutung für das Vorhaben der EU-Kommission zu, die Nutzung von Pestiziden mit bienenschädlichen Neonicotinoiden weiter einzuschränken. Die Kommission sprach sich bereits im Dezember dafür aus, vertagte die endgültige Entscheidung allerdings mit Verweis auf die neue EFSA-Studie.
Miete: BGH prüft Fristsetzung zur Schadensbehebung bei Auszug
Der Bundesgerichtshof (BGH) prüft am Mittwoch, ob Vermieter im Streit um Schäden an der Wohnung bei Auszug dem Mieter eine Frist zur Schadenbeseitigung setzen müssen. Im aktuellen Fall hatte ein Vermieter Schadenersatz vom Mieter nach Rückgabe der Wohnung in Höhe von über 15.000 Euro verlangt, unter anderem weil mehrere Räume mit Schimmel befallen waren.
Boeing verkündet abschließende Einigung auf Lieferung von Air Force One
Boeing hat nach eigenen Angaben endgültig den Zuschlag für die Lieferung neuer Modelle der US-Präsidentenmaschine Air Force One bekommen. Der US-Luftfahrtkonzern verkündete am Dienstag im Kurzmitteilungsdienst Twitter eine abschließende Einigung mit der Regierung in Washington. Boeing hatte monatelang mit dem Pentagon verhandelt, nachdem US-Präsident Donald Trump die Kosten für das Spezialflugzeug als zu hoch kritisiert hatte.
Bundesminister rechnen nach Urteil nicht mit Diesel-Fahrverboten
Nach dem Diesel-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts hat sich die Bundesregierung bemüht, die Sorgen von Millionen Autobesitzern vor drohenden Fahrverboten zu dämpfen. Der Leipziger Richterspruch bedeute nicht, dass von heute auf morgen Diesel-Fahrverbote in Kraft treten, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) in Berlin. "Das Gericht hat keine Fahrverbote verhängt", stellte sie klar. Es gebe "viele Instrumente", um die Schadstoffbelastung in der Luft zu senken.
EU-Staaten beschließen Ende von Geoblocking bei Internethandel
Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben sich auf das Ende des Geoblockings beim Internethandel geeinigt. Geoblocking sei eine diskriminierende Praxis, die Online-Kunden davon abhalte, Dienste und Produkte auf Webseiten aus anderen EU-Staaten in Anspruch zu nehmen, erklärte der EU-Rat am Dienstag. Die Mitgliedsstaaten bestätigten damit einen Beschluss des Europäischen Parlaments von Anfang Februar.
Unternehmen fordern nach Fahrverbotsurteil "klaren Rechtsrahmen"
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) fordert nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu Diesel-Fahrverboten einen "klaren bundeseinheitlichen Rechtsrahmen". Es gehe darum, einen "Flickenteppich" aus lauter unterschiedlichen Regelungen je nach Kommune zu vermeiden, sagte VKU-Präsident Michael Ebling nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) am Dienstag in einem Interview. Fahrverbote wird es seiner Einschätzung nach nur als letztes Mittel geben.
Bundesbank überweist Gewinn von 1,9 Milliarden an Bundesfinanzministerium
Die Bundesbank hat in diesem Jahr einen Gewinn von 1,9 Milliarden Euro an das Bundesfinanzministerium überwiesen. Der Jahresüberschuss lag im vergangenen Jahr insgesamt bei zwei Milliarden Euro und damit doppelt so hoch wie im Vorjahr, wie die Bank am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Grund dafür war demnach, dass sich durch die expansive Geldpolitik im Jahr 2017 die Bundesbankbilanz erheblich ausweitete.
Ärzte verdienen doppelt so viel wie Fachkräfte aus Pflegebranche
Ein Arzt verdient in Deutschland im Schnitt mehr als doppelt so viel wie eine Fach- oder Führungskraft aus der Pflegebranche. Lag das Bruttogehalt bei Ärzten vergangenes Jahr im Schnitt bei 84.230 Euro, waren es im Bereich Pflege, Therapie und Assistenz nur 38.510 Euro, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage der Jobplattform Stepstone ergab. Im Schnitt über alle Branchen verdienten Fach- und Führungskräfte 58.150 Euro brutto.
Chemieriese BASF verzeichnet kräftiges Gewinnplus von 6,1 Milliarden
Der Chemieriese BASF hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn wegen der weltweit guten Konjunkturentwicklung kräftig steigern können. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Nettogewinn um 50 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Dienstag in Ludwigshafen mitteilte. Im vierten Quartal 2017 erzielte die Gruppe einen Umsatz von 16,1 Milliarden Euro - ein Zuwachs von acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Comcast will Murdoch mit Milliarden-Angebot für TV-Sender Sky ausstechen
Mit einem 25 Milliarden Euro schweren Übernahmeangebot für den Bezahlsender Sky will der US-Kabelriese Comcast die Grundlage für eine Expansion auf dem europäischen Medienmarkt legen. Das am Dienstag überraschend vorgelegte Angebot übersteigt deutlich jenes des Medienunternehmers Rupert Murdoch, der sich seit zwei Jahren um eine vollständige Übernahme von Sky bemüht. Comcast wolle Sky "als Plattform für unser Wachstum in Europa nutzen", erklärte Konzernchef Brian L. Roberts.
Deutsche Wirtschaft fordert mehr Unterstützung für Geschäfte mit Afrika
Vor dem Besuch von Ghanas Staatschef Nana Akufo-Addo bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die deutsche Wirtschaft mehr Unterstützung der Bundesregierung für Geschäfte mit Afrika gefordert. Nötig seien "eine bessere Risikoabsicherung sowie innovative Finanzierungsinstrumente für Engagements auf unserem Nachbarkontinent", sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Volker Treier, am Dienstag nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG in einem aktuellen Interview. Er verwies dabei auf "die im Rahmen der G20-Präsidentschaft vereinbarten Maßnahmen zu einem größeren Engagement der deutschen Wirtschaft in Afrika".
DIHK warnt vor "unüberlegten Schnellschüssen" bei Diesel-Fahrverboten
Vor dem mit Spannung erwarteten Urteil des Bundesverwaltungsgerichts über Diesel-Fahrverbote in Städten hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vor erheblichen negativen Folgen möglicher Fahrverbote gewarnt. Vor allem der lokale Wirtschaftsverkehr würde empfindlich leiden, sagte der Vize-Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Achim Dercks, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG in einem aktuelen Interview. Drei Viertel der gewerblich genutzten Fahrzeuge würden mit Dieselantrieb fahren, der DIHK warne deshalb "vor Hysterie und unüberlegten Schnellschüssen".
Paris: Gewerkschaften drohen mit Streiks gegen Macrons Bahn-Reform
Französische Gewerkschaften haben massive Streiks gegen die Pläne der Regierung von Präsident Emmanuel Maron für eine Reform der Staatsbahn SNCF angekündigt. "Um die Regierung zum Einknicken zu bringen, werden wir sicherlich einen Monat streiken müssen", sagte am Montag der Chef der einflussreichen Gewerkschaft CGT, Laurent Brun, nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ).
Versicherungen müssen Kunden über Fehler in Verträgen informieren
Unternehmen wie Versicherungen, Banken oder Energieversorger müssen ihre Kunden über unwirksame Klauseln in ihren Verträgen deutlich informieren. Das folgt aus einem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs (BGH) von Mitte Dezember, wie die Verbraucherzentrale Hamburg am Montag mitteilte. Sie hatte das Urteil gegen den Versicherungskonzern Allianz erstritten, zu dem nun die Begründung vorliegt. (Az I ZR 184/15)
Peking: "Kaiser" Xi Jinping lockt abergläubige Kleinanleger an die Börse
Die Machtambitionen des chinesischen Präsidenten Xi Jinping haben mehreren Unternehmen zu unverhofften Kurssprüngen an der Börse verholfen. Abergläubige Anleger griffen am Montag massenhaft bei den Aktien jener Firmen zu, die das chinesische Schriftzeichen "Huangdi" ("Kaiser") im Namen tragen. Damit reagierten sie auf die offizielle Ankündigung vom Vortag, die bisherige Amtszeitbegrenzung für den Präsidenten aufzuheben und Xi damit eine unbegrenzte Herrschaft zu ermöglichen - wie einem Kaiser im alten China.
Frankreich: Macron will Privilegien bei der Staatsbahn kippen
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geht mit einem weiteren Reformprojekt auf Konfrontationskurs zu den Gewerkschaften: Seine Regierung will die Privilegien bei der Staatsbahn SNCF abschaffen und dafür auf Verordnungen zurückgreifen, wie Premierminister Edouard Philippe am Montag in Paris ankündigte. Eine Privatisierung des Konzerns ist vorerst aber nicht geplant.
Arbeitsmarktexperten erwarten Rekord-Beschäftigungsplus in 2018
Arbeitsmarktexperten rechnen mit einem Rekord-Beschäftigungsplus in den kommenden Monaten. "Kräftige Konjunktur, steiler Aufwärtstrend in Bereichen wie IT und Pflege, hohe Zuwanderung - derzeit kommt für eine starke Beschäftigungsentwicklung alles zusammen", erklärte am Montag das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg. Die Aussichten für Arbeitssuchende seien glänzend.
Kommunen kritisieren Pläne des Bundes für begrenzte Fahrverbote
Die Kommunen haben mit heftiger Kritik auf die Pläne der Bundesregierung reagiert, wonach Städte und Gemeinden künftig zur Verbesserung der Luftqualität in besonders belasteten Gebieten Fahrverbote für Diesel aussprechen dürfen. "Zurzeit wird eine ganze Reihe von Regelungen diskutiert, die mehr Verwirrung schaffen als eine Lösung der Luftprobleme darstellen", sagte ein Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes der "Welt" (Montagsausgabe).
Potsdam: Brandenburg rüstet zum Kampf gegen Wildschweine
Das Land Brandenburg rüstet sich zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest für den Kampf gegen die Wildschweine. Das Land plane den Einsatz von Nachtsichtgeräten und künstlicher Beleuchtung, obwohl das bislang nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz verboten sei, konnte BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) aktuell erfahren. Für den Ernstfall stünden Saufänger sowie Container für Kadaver bereit. Auch der Einsatz von Berufsjägern sei geplant.
Bundesregierung bereitet Umsetzung von Fahrverboten vor
Die Bundesregierung hält Fahrverbote für Dieselautos in Innenstädten offenbar für unvermeidlich und bereitet schon die rasche Umsetzung vor. In einer Antwort von Verkehrs-Staatssekretär Norbert Barthle (CDU) auf eine Anfrage des Grünen-Politikers Matthias Gastel heißt es, eine neue Rechtsgrundlage für streckenbezogene Verkehrsverbote oder -beschränkungen solle geschaffen werden. Sie könnte in die nächste Novelle der Straßenverkehrsordnung eingehen, die noch dieses Jahr abgeschlossen werden soll.
Bauernpräsident nennt Urteil zum Eindringen in Ställe "Skandal"
Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat den Freispruch für Tierschützer, die für Filmaufnahmen in einen Zuchtbetrieb eindrangen, scharf kritisiert. Das Urteil sei ein "Skandal" und eine "Bankrotterklärung", erklärte DBV-Präsident Joachim Rukwied am Freitag. Die Kontrolle der Einhaltung von Tierschutzbestimmungen obliege den zuständigen Behörden "und nicht der Selbstjustiz interessierter Gruppen".
Ikea ruft Schaumkonfekt wegen Verunreinigung durch Mäuse zurück
Mäuse in einer Produktionsstätte haben den Möbelriesen Ikea zu einer Rückrufaktion für eine seiner Süßigkeiten veranlasst. Vorsorglich rief das Unternehmen am Freitag sein Schaumkonfekt "Godis Paskkyckling" zurück. Während der Herstellung seien "Mäuse in die Produktionseinheit eingedrungen", erklärte Ikea. Eine Verunreinigung der Produkte könne nicht ausgeschlossen werden.
Umwelthilfe erwartet Entscheidung für "saubere Luft" in Deutschland
Nach der Vertagung der Entscheidung zu Diesel-Fahrverboten vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat sich die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zuversichtlich gezeigt. In der Verhandlung habe das Gericht darauf hingewiesen, dass die zuletzt bekanntgewordenen Vorschläge der Bundesregierung an die EU-Kommission zur Luftverbesserung in Städten vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) nicht akzeptiert werden würden, erklärte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch am Freitag. Deutschlands höchstes Verwaltungsgericht habe die "Bundesregierung kritisiert".
INAO - Paris: "Camembert-Krieg" in Frankreich beendet
Der "Camembert-Krieg" in Nordfrankreich ist offiziell beendet: Kleine Hersteller und große Milchkonzerne legten ihren zehnjährigen Streit über den beliebten Weichkäse bei, wie das französische Amt für Gütesiegel (INAO) am Donnerstagabend mitteilte. Sie einigten sich demnach auf abgeschwächte Vorgaben für die Produktion.
Deutschland: Verdi setzt Post mit weiteren Warnstreiks unter Druck
Im Tarifkonflikt mit der Post hat die Gewerkschaft Verdi ihrer Forderung nach sechs Prozent mehr Lohn mit weiteren Warnstreiks Nachdruck verliehen. Nach Angaben der Gewerkschaft waren am Freitag rund 1500 Brief- und Paketzusteller in neun Bundesländern aufgerufen, befristet die Arbeit niederzulegen. Die Gewerkschaft erklärte, es könne wegen der Streiks zu "Verzögerungen bei der Briefzustellung" kommen.
China übernimmt Kontrolle über Versicherungskonzern Anbang
Der drittgrößte chinesische Versicherungskonzern Anbang ist am Freitag unter staatliche Kontrolle gestellt worden. Die für Versicherungen zuständige Aufsichtsbehörde teilte mit, sie übernehme ab sofort für ein Jahr die Kontrolle, das Unternehmen werde aber nicht verstaatlicht. Gegen den ehemaligen Chef des Versicherungskonzerns, Wu Xiaohui, werde wegen "Wirtschaftsverbrechen" ermittelt. Anbang habe die Vorschriften für Versicherungen verletzt, indem es seine Fähigkeit zur Schuldenrückzahlung "erheblich" geschwächt habe.
Union und SPD dämpfen Erwartung für kostenlosen Nahverkehr
Verkehrspolitiker von Union und SPD sind im Bundestag dem Eindruck entgegengetreten, die geschäftsführende Bundesregierung plane im Kampf gegen die Luftverschmutzung in Städten einen kostenlosen Nahverkehr. Ein uneingeschränkt kostenloser Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) "kann nicht finanziert werden und ist auch nicht beabsichtigt", sagte der CDU-Abgeordnete Michael Donth. "Aber ein kostenloser ÖPNV an einzelnen bestimmten Tagen mit hoher Schadstoffbelastung könnte eine Variante sein, die vielleicht die ein oder andere Stadt umsetzen möchte."
Anleihenkaufprogramm: EZB verdient gut mit Handel und Dollar-Reserven
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat vergangenes Jahr gut am Kaufprogramm für Anleihen von Unternehmen und Euro-Staaten verdient. Die Gewinne der EZB stiegen um 82 Millionen Euro auf 1,275 Milliarden Euro, wie sie am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Daneben lieferten auch die Dollar-Reserven gute Zinserträge. Der Jahresüberschuss der EZB wird an die nationalen Zentralbanken des Euroraums ausgezahlt.