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Frankreich: Weitere Streiks bei Fluglinie Air France am 10. und 11. April
Kunden von Air France müssen am 10. und 11. April erneut mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen. Nach drei Streiktagen im Februar und März riefen die Gewerkschaften bei der französischen Fluggesellschaft Besatzungen und Bodenpersonal am Sonntag zu dem zweitägigen Ausstand auf. Zwei weitere Streiktage sind bereits am kommenden Dienstag und Samstag geplant. Am Montagabend beginnt in Frankreich zudem eine dreimonatige Streikphase bei der staatlichen Bahngesellschaft SNCF.In einer Mitteilung am Sonntag kritisierten die drei Pilotengewerkschaften bei Air France die "hartnäckige Weigerung" der Fluggesellschaft, auch nur die geringsten Forderungen der Beschäftigten in Erwägung zu ziehen. Die Gewerkschaften der Flugbegleiter und des Bodenpersonals schlossen sich dem neuen Streikaufruf an. Die Unternehmensführung nehme die "Entschlossenheit" der Beschäftigten und der Gewerkschaften offenbar nicht ernst, erklärten die Arbeitnehmervertreter.Ein Streik der Besatzungen und des Bodenpersonals bei Air France hatte zuletzt am Karfreitag zu Flugausfällen geführt. Nach Angaben der französischen Fluggesellschaft wurde jeder vierte Flug gestrichen. Neben den Pariser Flughäfen Charles de Gaulle und Orly war vor allem Nizza von dem Ausstand betroffen.Die Gewerkschaften wollen damit den Druck in den zähen Tarifverhandlungen erhöhen: Sie verlangen sechs Prozent mehr Geld für das Personal. Air France bietet ein Plus von einem Prozent an. Air France erklärte am Sonntagabend, das Unternehmen bedauere den neuen Streikaufruf. Das Management habe den Gewerkschaften gerade erst neue Verhandlungen angeboten. Der Dialog müsse fortgesetzt werden, um die weiterhin schwierige wirtschaftliche Lage von Air France nicht noch zu verschlimmern.
China verhängt angedrohte Strafzölle auf mehr als 128 US-Produkte
Im Handelsstreit mit den USA hat China als Vergeltungsmaßnahme Strafzölle auf 128 US-Produkte verhängt. Wie BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) am Montag erfuhr, sind Importgüter im Wert von drei Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro) betroffen, darunter Obst und Schweinefleisch aus den USA. Die chinesische Regierung reagiert damit auf die von US-Präsident Donald Trump erlassenen Strafzölle auf Stahl und Aluminium.Trump hatte die Zölle auf Stahl und Aluminium im März verhängt. Im Gegensatz zu China blieben die EU und andere wichtige Handelspartner wie Kanada und Mexiko vorerst von den Zöllen verschont - ausgesetzt wurden sie aber nur vorläufig bis zum 1. Mai.
Frankreichs Eisenbahner beginnen dreimonatige Streikphase
In Frankreich beginnt am Montagabend der "Kampf der Schiene" gegen die geplante Reform der staatlichen Bahngesellschaft SNCF. Um 19.00 Uhr beginnen die Eisenbahngewerkschaften mit einem Streik, der bis Ende Juni jeweils an zwei von fünf Tagen stattfinden soll. Prognosen der Bahngesellschaft zufolge wird es spätestens am Dienstag zu zahlreichen Zugausfällen im Nah- und Fernverkehr kommen.Die Streiks richten sich gegen die Wirtschafts- und Arbeitsmarktreformen der Regierung von Präsident Emanuel Macron, die unter anderem vorsehen, dass die SNCF-Beschäftigten ihren beamtenähnlichen Status verlieren. Am Dienstag wollen zudem Beschäftigte der Müllabfuhr, im Energiesektor und der Fluggesellschaft Air France streiken. Die Streiks gelten als Belastungstest für die Durchsetzungskraft sowohl der Gewerkschaften als auch der Regierung Macron.
Flugreisende in Schweden müssen seit Sonntag Öko-Abgabe zahlen
Reisende in Schweden müssen seit Sonntag eine Umwelt-Abgabe auf jede Flugreise zahlen, die von einem schwedischen Flughafen startet. Die Steuer beträgt - gestaffelt nach Länge der geflogenen Strecke - zwischen 5,80 Euro und 38,80 Euro pro Ticket und soll der Umwelt zugute kommen.Ziel sei es, "die Klimafolgen von Flugreisen zu minimieren", sagte die grüne Umweltministerin Isabelle Lövin nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Sie verwies darauf, dass es in Schweden eine "starke Erhöhung" der Zahl von Flugreisen gegeben habe.Die Abgabe müssen als Flugreisende zahlen, die von einem schwedischen Airport starten. Ausgenommen sind Kinder unter zwei Jahren, Flugpersonal und Reisende, die auf einem schwedischen Flughafen zwischenlanden.Eine Umfrage zufolge befürwortet eine knappe Mehrheit der Schweden die neue Abgabe. Kritik kam von der konservativen Opposition: Sie hatte vorgeschlagen, anstelle der Steuer lieber die Fluggesellschaften zur stärkeren Verwendung von Biokraftstoffen zu verpflichten.
Bundesverkehrsminister Scheuer: Berlin soll Flughafen Tegel offenhalten
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat sich für den langfristigen Weiterbetrieb des Berliner Flughafens Tegel ausgesprochen. Scheuer begründete dies in einem Interview mit dem zunehmenden Luftverkehr. Außerdem verwies der Minister auf das Ergebnis des Volksentscheids zugunsten von Tegel. "Berlin sollte nochmal überlegen, Tegel offenzuhalten - und als zweites Terminal des BER zu nutzen", sagte er.Bei der Volksabstimmung in Berlin hatten im vergangenen September 56 Prozent der Wähler für eine Weiternutzung Tegels parallel zum künftigen Hauptstadtflughafen BER votiert. Die Berliner Landesregierung aus SPD, Linke und Grünen erklärte vergangene Woche allerdings, das Ergebnis des Entscheids wegen rechtlicher Probleme nicht umzusetzen.Tegel soll schließen, wenn der neue Hauptstadtflughafen BER den Betrieb aufnimmt. Ursprünglich sollte das bereits 2011 geschehen, die BER-Eröffnung verzögerte sich aber durch technische Mängel und Pfusch am Bau. Nach mehreren Verschiebungen ist die Inbetriebnahme des neuen Airports nun für Oktober 2020 geplant."Die ganze Welt lacht über diese Baustelle in unserer Hauptstadt, und ich mag es nicht, wenn Deutschland ausgelacht wird", sagte Scheuer nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, über den Pannen-Flughafen. "Aber ich kann eigentlich auch nur den Kopf schütteln." Der Minister kündigte an, er werde sich zusammen mit den Hauptverantwortlichen in Berlin und Brandenburg "sehr intensiv mit dem Zeitplan" zur Eröffnung beschäftigen und das Thema "hart anpacken".
IG BCE: Es gibt keinen Grund für Bescheidenheit in der Chemie-Tarifrunde
Kurz vor Bekanntgabe der Tarifforderung für die chemische Industrie fordert der Chef der IG Bergbau Chemie Energie, Michael Vassiliadis, die Beschäftigten müssten von der guten Konjunktur profitieren. Der Branche gehe es blendend, sagte er nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem Interview vom Samstag. "Das hören wir doch gerade auf jeder Bilanz-Pressekonferenz und jeder Hauptversammlung. Insofern sehe ich da auch überhaupt keinen Grund für Bescheidenheit."Eine konkrete Zahl nannte Vassiliadis noch nicht. Er sagte aber: "Es sieht so aus, als würden wir uns nicht auf eine reine Prozentforderung beschränken." Ob es dabei um das Thema Arbeitszeit gehe, entscheide die Tarifkommission zu gegebener Zeit. "Es gibt aber noch ein weiteres Thema: Wir denken über Elemente einer sozialen Komponente nach, die insbesondere den unteren Entgeltgruppen zugute kommen."Vassiliadis zeigte sich zuversichtlich, dass es eine kurze Tarifrunde werde: "Wir haben messerscharfe Argumente." Ziel der Gewerkschaft sei, nach drei Verhandlungsrunden zu einer Einigung zu kommen. Zum Thema Streiks sagte er: "Wir würden nie Fahnen und Trillerpfeifen rausholen, nur um Show zu machen."Wenn sich die Arbeitgeber aber "unbeweglich zeigen, dann können wir auch auf der Straße viel Druck machen – und zwar so, dass die Botschaft auch ankommt".
Große Koalition prüft Wiedereinführung der Meisterpflicht im Handwerk
Die große Koalition will die Meisterpflicht bei Fliesenlegern und einigen weiteren Handwerksberufen wieder einführen. "Wir werden uns vor allem Bereiche anschauen, wo es zu offensichtlichen Fehlentwicklungen gekommen ist", sagte Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann (CDU) nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ), in einem aktuellen Interview. "Wir haben heute in Deutschland sechs Mal so viele Fliesenleger wie 2004. Aber die Ausbildung ist eingebrochen und um rund ein Drittel zurückgegangen." SPD-Fraktionsvize Sören Bartol sprach sich ebenfalls dafür aus, die Wiedereinführung der Meisterpflicht für das Fliesenlegerhandwerk anzugehen. "Sinkende Qualität, häufige Scheinselbstständigkeit und fehlende Ausbildungsplätze sprechen dafür", sagte er. Die Kunden müssten sichergehen können, dass ihr Auftrag von einer gut ausgebildeten Fachkraft ausgeführt werde. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) solle einen Vorschlag erarbeiten, "wie man die Handwerksordnung ändern kann, ohne vor dem Bundesverfassungsgericht und bei der Europäischen Kommission zu scheitern", forderte Bartol.Mit der Handwerksreform von 2004 war die Zahl der Berufe mit Meisterpflicht von 94 auf 41 reduziert worden. 53 Handwerke sind damit zulassungsfrei, sie können ohne Meisterbrief geführt werden. Zur Ausbildung in diesen Bereichen wird allerdings unverändert der Meisterbrief verlangt.
Baugewerkschaft fordert von Seehofer Einsatz für sozialen Wohnungsbau
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt hat den neuen Bundesbauminister Horst Seehofer (CSU) aufgerufen, den Schwerpunkt der Wohnungsbaupolitik auf bezahlbare Miet- und Sozialwohnungen zu legen. "Gerade Haushalte mit nur geringem Einkommen finden kaum bezahlbaren Wohnraum", erklärte der IG Bau-Bundesvorsitzende Robert Feiger am Freitag in Frankfurt am Main. "Lediglich sechs Prozent der Mietwohnungen sind Sozialwohnungen. Dieses Angebot ist erschöpft und schrumpft sogar noch." Als neuer Innenminister hat Seehofer den Bereich Bauen aus dem Umweltministerium in sein Ressort geholt. Die große Koalition hat sich das Ziel gesteckt, 1,5 Millionen neue Wohnungen und Eigenheime zu bauen. Für den sozialen Wohnungsbau sollen zwei Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. Ein Baukindergeld soll Familien den Weg zum Eigenheim erleichtern. Es soll über einen Zeitraum von zehn Jahren in Höhe von 1200 Euro pro Kind und Jahr gezahlt werden. Die Union will die Regelung noch vor der Sommerpause beschließen.
Deutschland: Verbraucherpreise im März um 1,6 Prozent gestiegen
Die Verbraucherpreise sind im März nach ersten Schätzungen um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Im Vergleich zum Februar dieses Jahres stiegen die Preise in Deutschland nach bisher vorliegenden Ergebnissen um 0,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte.
Deutsche-Bank-Chef Cryan tritt Gerüchten über Ablösung entgegen
Der Chef der Deutschen Bank, John Cryan, hat Gerüchten über seine bevorstehende Ablösung widersprochen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung an die Mitarbeiter versicherte Cryan, "dass ich mich weiterhin mit all meiner Kraft für die Bank einsetze und gemeinsam mit Ihnen den Weg weiter gehen möchte, den wir vor rund drei Jahren angetreten haben".
US-Wachstum nähert sich im vierten Quartal Trumps Drei-Prozent-Ziel
Die US-Wirtschaft ist Ende des vergangenen Jahres kräftiger in Schwung gekommen, als zunächst angenommen. Im vierten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltweit größten Volkswirtschaft im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,9 Prozent, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Damit näherte sich der konjunkturelle Aufschwung dem von Präsident Donald Trump ausgegebenen Ziel von drei Prozent.
USA begrüßen überarbeitetes Freihandelsabkommen mit Südkorea
Die USA haben das überarbeitete Freihandelsabkommen mit Südkorea als "historisch" begrüßt. Nach "intensiven Diskussionen" hätten beide Seiten eine Grundsatzeinigung über das neue Korus-Abkommen erzielt, teilten ranghohe Vertreter des Weißen Hauses aktuell in Washington mit. Zuvor hatte bereits der südkoreanische Handelsminister Kim Hyon Chong die Einigung bekannt gegeben.
Mehr als 81 Millionen Schokohasen werden in der Osterzeit verkauft
81 Millionen Schokohasen sind im vergangenen Jahr in der Osterzeit in Deutschland über die Ladentheke gegangen. Insgesamt gaben die Deutschen 2017 pro Kopf 5,68 Euro für ihre Ostersüßigkeiten aus, wie Süßwarenexperte Patrick Augener vom Marktforschungsunternehmen Nielsen am Mittwoch nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG in einem Interview sagte. Das waren 3,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Landgericht Frankfurt erklärt Mietpreisbremse in Hessen für unwirksam
Das Landgericht Frankfurt am Main hat die Mietpreisbremse in Hessen für unwirksam erklärt. Die Verordnung für das Bundesland wurde laut dem am Dienstag veröffentlichten Urteil nicht ordnungsgemäß begründet und ist deshalb unwirksam. Die Mietpreisbremse soll auf angespannten Wohnungsmärkten dafür sorgen, dass die Kosten nicht zu stark steigen. (Az. 2-11 S 183/17)
Aktie der Deutschen Bank steigt nach Gerüchten um Cryan-Ablösung
Nach Gerüchten über eine Ablösung des Chefs der Deutschen Bank, John Cryan, hat die Aktie des Konzerns am Dienstag etwas an Fahrt gewonnen. Sie lag um die Mittagszeit etwa ein Prozent über dem Jahrestief vom Montag von 11,19 Euro. Britische Medienkreise hatte darüber berichtet, dass der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Paul Achleitner, einen Nachfolger für den Briten sucht.
Deutschland: Arbeitsmarktbarometer steigt auf neuen Höchststand
Der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt hält weiter an. Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stieg im März auf den höchsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2011, wie das Institut am Dienstag in Nürnberg mitteilte. "2018 wird aller Voraussicht nach ein Rekordjahr am Arbeitsmarkt", erklärte IAB-Experte Enzo Weber.
Immobilienpreise steigen laut Prognose vor allem im Süden Deutschlands
In mehr als der Hälfte der deutschen Landkreise und Städte können Immobilienbesitzer davon ausgehen, dass ihr Haus oder ihre Wohnung bis mindestens 2030 an Wert gewinnt. Ein Grund für die große Nachfrage am Wohnungsmarkt sind vor allem steigende Einwohnerzahlen in den Metropolen und in Süddeutschland, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie im Auftrag der Postbank ergab.
Coca-Cola und Co. senken Zuckergehalt wegen neuer Steuer in Großbritannien
Wegen einer anstehenden Steuer in Großbritannien hat eine Reihe von Herstellern schon im Vorfeld den Zuckergehalt in Getränken gesenkt. Wie die Verbraucherorganisation Foodwatch am Dienstag auf der Grundlage eigener Recherchen mitteilte, senkte etwa Coca-Cola den Zuckergehalt bei seinen Marken Fanta und Sprite für den britischen Markt von 6,9 auf 4,6 beziehungsweise von 6,6 auf 3,3 Gramm pro 100 Milliliter. Auch der Konzern Britvic, Branchenzweiter in Großbritannien, und weitere Hersteller wurden aktiv.
Geld: Deutsche Börse bei allen Bitcoin-Produkten äußerst skeptisch
Bei der möglichen Einführung von Bitcoin-Finanzprodukten in Deutschland lässt die Deutsche Börse Vorsicht walten. "Bevor sich mein Geschäftsbereich in Felder mit so großen Ausschlägen begibt, müssen wir sicher sein, dass wir alle Dinge verstehen, die solche Produkte bewegen", sagte Deutsche Börse-Vorstand Jeffrey Tessler nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG (BTZ) vom Dienstag.
IWF-Chefin Lagarde wirbt für Krisenfonds für Länder der Eurozone
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat für einen Krisenfonds für die Länder der Eurozone plädiert. Mit solch einem "Schlechtwetter-Fonds" könnten mit relativ geringen Kosten die negativen Folgen einer neuen Finanzkrise für die Mitgliedstaaten um 50 Prozent reduziert werden, sagte Lagarde aktuell in einer Rede im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin.
Bundesbank-Chef Weidmann denkt ans Ende der EZB-Nullzinspolitik
Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat ein Ende der Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ins Gespräch gebracht. "Die Märkte sehen eine erste Zinsanhebung etwa zur Mitte des Jahres 2019, was wohl nicht ganz unrealistisch ist", sagte Weidmann am Montag laut Redetext bei einer Veranstaltung in Wien.
Telekom startet im Wahlkreis von Angela Merkel größtes Glasfaserprojekt
Die Telekom hat im Wahlkreis von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das nach eigenen Angaben größte Glasfaserprojekt in Deutschland gestartet. Auf dem Festland-Teil des Landkreises Vorpommern-Rügen sollen rund 1700 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt und über 1000 Netzverteiler aufgestellt werden, wie die Telekom am Montag mitteilte. Ab Ende 2019 sollen die Haushalte dort Internetgeschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde haben.
Frankreichs Regierung hält erstmals seit 2007 Defizitgrenze ein
Frankreichs Regierung hat ein wichtiges Ziel in der Finanzpolitik erreicht. Wie die Statistikbehörde Insee am Montag mitteilte, betrug die Staatsverschuldung 2017 insgesamt 2,6 Prozent. Damit hielt das Land im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 2007 die EU-Defizitgrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes ein. 2016 hatte die Neuverschuldung noch 3,4 Prozent betragen.
Südkorea reduziert Stahl-Exporte in die USA um 30 Prozent
Südkorea hat einer deutlichen Verringerung seiner Stahl-Exporte in die USA zugestimmt und damit eine Ausnahme von den US-Strafzöllen erreicht. Wie das Handelsministerium in Seoul am Montag mitteilte, werden die Ausfuhren von Stahl in die Vereinigten Staaten um 30 Produzent reduziert. Außerdem akzeptierte Südkorea höhere Zölle auf südkoreanische Pick-ups für den US-Markt.
Deutschland: Stimmung unter den Exporteuren trübt sich massiv ein
Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich dem Münchner Ifo-Institut zufolge eingetrübt. Die Exporterwartungen der Industrie sanken im März auf den niedrigsten Wert seit Januar 2017, wie das Institut am Montag mitteilte. "Die Protektionismus-Debatte hinterlässt Spuren bei den deutschen Exporteuren", erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Altmaier will im Handelskonflikt mit den USA Eskalation vermeiden
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) strebt im Handelsstreit mit den USA eine "einvernehmliche Lösung" statt eines lang dauernden Rechtsstreits an. "So viel Zeit haben wir nicht", sagte Altmaier nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG vom Montag. Bei einem Handelskrieg stünden "weltweit einige Millionen Arbeitsplätze auf dem Spiel, einige tausend auch in Deutschland", sagte Altmaier.
Umwelt: "Earth Hour" könnte viele tausende Tonnen CO2 einsparen
Wenn alle deutschen Privathaushalte am Samstag zur "Earth Hour" für eine Stunde ihre elektronischen Geräte abschalten, würde das nach Berechnungen des Energieversorgers Eon 18 Millionen Kilowattstunden Strom oder 10.600 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Das entspräche dem Jahresstromverbrauch von 14 Krankenhäusern, teilte der Konzern am Freitag mit. Alternativ könnten 72 Millionen Menschen ein Mittagessen kochen oder eine LED-Lampe 340.000 Jahre lang leuchten.
Kanzlerin Merkel: Handelsgespräche mit USA von "großer Dringlichkeit"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat schnelle Gespräche mit der US-Regierung über eine dauerhafte Ausnahme von den Schutzzöllen auf Stahl und Aluminium angemahnt. Dies sei angesichts der nur bis zum 1. Mai geltenden Ausnahme für Europa ein "Anliegen großer Dringlichkeit", sagte Merkel am Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel. Die EU werde sich dabei gegenüber Washington weiter "gegen Protektionismus" aussprechen. Sie wolle keine "Spirale" von Handelsmaßnahmen, bei der "alle verlieren".
Bahn zahlt Reisenden 35 Millionen Euro wegen Verspätungen zurück
Wegen unpünktlicher Fernzüge hat die Deutsche Bahn einem Medienbericht zufolge im vergangenen Jahr 35 Millionen Euro als Entschädigung an Fahrgäste gezahlt. Im Jahr 2016 seien es mit knapp unter 30 Millionen Euro noch 20 Prozent weniger gewesen, konnte BERLINER TAGESZEITUNG unter Berufung auf einen Bahnsprecher erfahren.
Deutsche Dax-Unternehmenschefs kassieren Rekord-Vergütungen
21,15 Millionen Euro - so viel hat der Chef des Softwarekonzerns SAP, Bill McDermott, im vergangenen Jahr verdient. "Das ist der historische Höchststand unter allen Dax-Unternehmenschefs", sagte Michael Kramarsch von der Unternehmensberatung HKP bei der Vorstellung der Auswertung der Geschäftsberichte der Dax-Unternehmen am Freitag in Frankfurt am Main. Verglichen mit seinen Kollegen in den Chefpositionen der anderen Konzerne war McDermotts Gehaltssteigerung gigantisch.
USA reichen wegen Patentrechtsverstößen Klage gegen China bei WTO ein
Die USA wollen vor der Welthandelsorganisation (WTO) gegen mutmaßliche chinesische Patentrechtsverstöße vorgehen. Damit solle "unfairen" Praktiken von Seiten Chinas im Technologiebereich begegnet werden, erklärte das Büro des US-Handelsbeauftragten am Freitag. Diese Praktiken stünden den WTO-Regeln entgegen.
Kurs der Deutschen Bank bricht trotz Börsendebüts von DWS ein
Der Vermögensverwalter DWS der Deutschen Bank ist am Freitag im Plus an der Börse in Frankfurt am Main gestartet. Der Kurs der Aktie lag am frühen Nachmittag bei 32,60 Euro und damit knapp über dem Ausgabepreis von 32,50 Euro. Die Aktie des Mutterkonzerns gab hingegen deutlich nach, zeitweise um mehr als fünf Prozent. Seit Mitte Dezember verlor Deutschlands größtes Geldhaus ein Drittel an Börsenwert.
Bayer-Betriebsratschef Oliver Zühlke unterstützt Kauf von Monsanto
Der Konzernbetriebsratschef von Bayer, Oliver Zühlke, begrüßt, dass der Chemieriese nach dem grünen Licht der EU-Kommission voraussichtlich den US-Saatgutanbieter Monsanto übernehmen darf. "Der Kauf von Monsanto sichert grundsätzlich die Zukunftsfähigkeit von Bayer im wichtigen Bereich Pflanzenschutz und Saatgut", sagte Zühlke nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG in einem aktuellen Interview vom Freitag. Dass die Geschäftsteile, die Bayer für die Genehmigung der Übernahme abgeben muss, größtenteils bei BASF landen sollen, begrüßt der Betriebsratschef.
Börsen in Asien geben aus Furcht vor Handelskrieg deutlich nach
Nach der Ankündigung umfassender neuer US-Strafzölle gegen China hat die Angst vor einem Handelskrieg an den asiatischen Finanzmärkten zu deutlichen Kursverlusten geführt. In Tokio gab der Leitindex Nikkei am Freitag um 4,5 Prozent nach. In Shanghai betrug das Minus zum Börsenschluss mehr als drei Prozent, auch in Hongkong fielen die Kurse deutlich.
US-Präsident Trump macht ernst mit Strafzöllen gegen China
US-Präsident Donald Trump macht ernst mit umfassenden Strafzöllen gegen China. Die neuen Tarife sollten chinesische Produkte in einem Wert von bis zu 60 Milliarden Dollar (rund 49 Milliarden Euro) betreffen, kündigte Trump am Donnerstag in Washington an. Peking hatte zuvor mit Gegenmaßnahmen gedroht.
Mehr als 100.000 Menschen demonstrieren gegen Macrons Reformen
In Frankreich haben mehr als 100.000 Menschen gegen die Reformen von Präsident Emmanuel Macron protestiert. Im Bahnverkehr kam es am Donnerstag durch einen Ausstand der Lokführer zu massiven Störungen. Im öffentlichen Dienst hatten die Gewerkschaften zum Generalstreik aufgerufen, unter anderem legten die Fluglotsen die Arbeit nieder. Schulen, Krankenhäuser und die Müllabfuhr waren ebenfalls betroffen.
USA verschonen EU vorerst von Strafzöllen
Der Handelsstreit zwischen den USA und Europa ist vorerst entschärft - zwischen Washington und Peking spitzt er sich hingegen zu. Die EU bleibt vorerst von den US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium verschont, wie die US-Regierung am Donnerstag mitteilte. Gegen China kündigte US-Präsident Donald Trump umfassende neue Strafzölle an. Damit schürte er erneut die Ängste vor einem Handelskrieg, der die gesamte Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen könnte.
Peter Altmaier will als Wirtschaftsminister für Verlässlichkeit stehen
Der neue Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht in verlässlichen Rahmenbedingungen vor allem für den Mittelstand eine Erfolgsgarantie für die deutsche Wirtschaft. Sein Ministerium verstehe er künftig in erster Linie "als Mittelstandsministerium", sagte Altmaier in seiner Regierungserklärung zur Wirtschafts- und Energiepolitik am Donnerstag im Bundestag. Zugleich legte er ein Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft und zum freien Handel ab.
Berlin: Handelsstreit mit USA trübt Stimmung der Wirtschaft ein
Der Handelsstreit mit den USA hat die Stimmung in der deutschen Wirtschaft eingetrübt. Im März sank der ifo-Geschäftsklimaindex spürbar von 115,4 Punkten auf 114,7 Punkte, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Donnerstag mitteilte. Zuletzt lag der Index im April vergangenen Jahres niedriger. Ifo-Präsident Clemens Fuest erklärte mit Blick auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle, "der drohende Protektionismus drückt auf die Stimmung".