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Bauernpräsident: Angebot von Obst und Gemüse wird sich verknappen
In den deutschen Supermärkten wird nach Einschätzung von Bauernpräsident Joachim Rukwied in den kommenden Wochen und Monaten als Folge der Corona-Krise das Angebot an frischem Obst und Gemüse schrumpfen. Er gehe zudem davon aus, dass es Preissteigerungen geben werde, sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe). Hintergrund sei der Mangel an Saisonarbeitern aus Osteuropa.
Volkswagen verlängert Produktionspause in deutschen Werken bis zum 19. April
Volkswagen verlängert wegen der Corona-Krise seine Produktionspause um weitere fünf Tage. Wie der deutsche Autohersteller am Dienstagabend mitteilte, soll für insgesamt rund 80.000 Angestellte der Volkswagen AG mit der Nachtschicht vom 19. auf den 20. April die Kurzarbeit enden. Grund für die Verlängerung der Produktionspause seien die anhaltend sinkende Nachfrage nach Fahrzeugen und weiterhin bestehende Probleme in der Lieferkette. VW hatte die Produktion am 20. März gestoppt.
Britische Supermärkte verzeichnen Rekordumsätze in Corona-Krise
Angesichts der Panikkäufe vieler Briten in der Corona-Krise haben die Supermärkte in Großbritannien im März Rekordumsätze verzeichnet: Die Gesamtumsätze im Lebensmittelhandel, einschließlich der Verkäufe in den Geschäften und im Internet, stiegen in den vier Wochen bis zum 22. März um 20,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Marktforschungsunternehmen Kantar am Dienstag mitteilte. Damit stieg der Umsatz auf den neuen Rekordstand von 10,8 Milliarden Pfund (12,1 Milliarden Euro).
Bund und Länder stützen strauchelnde Bier-Brauer
Der Staat greift den von der Corona-Krise getroffenen deutschen Brauereien unter die Arme: Bund und Länder verständigten sich nach Angaben des Deutschen Brauer-Bunds (DBB) vom Dienstag auf eine bundesweite Stundung der Biersteuer. Die Branche fürchtet eine Insolvenzwelle wegen geschlossener Gaststätten und abgesagte Veranstaltungen, die sich massiv auf den Getränkeabsatz auswirken. Sorgen bereiteten den Brauern überdies ein drohender Engpass beim Leergut.
Heil: 470.000 Betriebe haben in Corona-Krise bislang Kurzarbeit angezeigt
In der Corona-Krise ist nach Angaben von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bislang von 470.000 Betrieben eine Anzeige auf Kurzarbeit eingegangen. Wie viele Menschen von Kurzarbeit betroffen sein werden, lasse sich derzeit noch nicht genau abschätzen, sagte Heil am Dienstag in Berlin. Es sei aber damit zu rechnen, dass es mehr als während der Finanzkrise seien; damals betraf dies 1,4 Millionen Menschen.
Kurzarbeit in fast einer halben Million Unternehmen in Deutschland
In der Corona-Krise haben bereits fast eine halbe Million Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. Bis Ende vergangener Woche waren es rund 470.000, wie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte. Wie viele Menschen von Kurzarbeit betroffen sein werden, lasse sich derzeit aber noch nicht genau abschätzen. Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, versicherte, es gebe "keine finanzielle Limitierung" beim Kurzarbeitergeld.
Parlament der Ukraine billigt Verkauf von Ackerflächen - vorerst nur an Einheimische
In der Ukraine hat das Parlament nach langem Streit die Bodenreform beschlossen. Die Abgeordneten, wegen der Corona-Pandemie mit Masken und Handschuhen geschützt, stimmten in der Nacht zum Dienstag mehrheitlich dafür, dass künftig wieder landwirtschaftliche Flächen verkauft werden dürfen. Dies ist bislang verboten. Die Reform soll erst im Juli 2021 in Kraft treten. Dann dürfen vorerst nur Ukrainer Ackerflächen kaufen, und zwar maximal 100 Hektar.
Bayer schließt in USA Vergleich im Streit um irreführende Herbizid-Vermarktung
Bayer hat sich in einem Rechtsstreit um die Vermarktung des Unkrautvernichters Roundup mit Klägern in den USA auf einen Vergleich geeinigt. Der Fall sei "zur Zufriedenheit aller Parteien" geklärt worden, bestätigte ein Konzernsprecher AFP am Dienstag. Die Richter müssen dem Vergleich demnach aber noch zustimmen. Eine von der Nachrichtenagentur Bloomberg vermeldete Vergleichssumme von umgerechnet 36,1 Millionen Euro bestätigte Bayer nicht.
Abwasserentsorger warnen vor Problemen wegen fehlenden Toilettenpapiers
Einzelne Abwasserentsorger in Deutschland melden Probleme mit verstopften Pumpen und Kanälen, weil Verbraucher mangels Toilettenpapier Feuchttücher, Küchenpapier, Taschentücher "und andere Behelfsmittel" als Ersatz benutzen. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) rief die Verbraucher am Dienstag daher auf, nur Toilettenpapier über die Toilette zu entsorgen - "und sonst nichts!" Feuchttücher und andere Papiere verstopften Rohre und Kanäle und verfingen sich in den Abwasserpumpen.
American Airlines will 12 Milliarden Dollar an US-Staatshilfen beantragen
Die US-Fluggesellschaft American Airlines will einem Medienbericht zufolge zwölf Milliarden Dollar (rund zehn Milliarden Euro) aus dem Hilfspaket der US-Regierung für die von der Corona-Krise schwer getroffenen Luftverkehrssektor beantragen. Mit der Staatshilfe könne das Unternehmen selbst im "schlimmsten Krisenszenario" überleben, heißt es in einem Schreiben der Unternehmensführung an die Mitarbeiter, aus dem das "Wall Street Journal" am Dienstag zitierte.
Verbraucherpreise in der Eurozone steigen im März deutlich langsamer
Wegen rückläufiger Energiekosten sind die Verbraucherpreise in der Eurozone im März deutlich langsamer gestiegen. Wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte, lag die Inflationsrate in der Währungsunion aus 19 Staaten nach einer ersten Schätzung bei nur 0,7 Prozent. Im Februar waren es noch 1,2 Prozent gewesen.
G20-Handelsminister bekennen sich in Corona-Krise zu regelbasiertem Handelssystem
Angesichts der Corona-Krise haben die Handelsminister der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) in einer Telefon-Konferenz Maßnahmen diskutiert, um den weltweiten Verkehr von medizinischer Ausrüstung, Lebensmitteln und anderen notwendigen Gütern sicherzustellen. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte, verabschiedeten die Minister am Montag eine gemeinsame Erklärung, in der sie sich zum "regelbasierten Handelssystem" als wichtigem Instrument im Kampf gegen die Corona-Krise bekennen.
Im Februar noch keine Auswirkung der Corona-Pandemie auf Zahl der Erwerbstätigen
Im Februar hat sich die beginnende Corona-Pandemie nach Angaben des Statistischen Bundesamtes noch nicht spürbar auf die Erwerbstätigenzahl in Deutschland ausgewirkt. Insgesamt waren im vergangenen Monat 45,0 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig, wie die Statistiker am Dienstag mitteilten. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres bedeutet dies ein Plus von 0,5 Prozent oder 214.000 Erwerbstätigen.
AirBnB entschädigt Gastgeber für Ausfälle wegen Corona-Krise
Der Wohnungsvermittler AirBbnb will seinen unter der Corona-Krise leidenden Gastgebern Entschädigungen in Höhe von insgesamt 250 Millionen Dollar (227 Millionen Euro) zahlen. Die Gastgeber, die über die Plattform ihre Wohnungen anbieten, sollen bei durch die Pandemie bedingten Stornierungen 25 Prozent ihres Mietpreises von AirBnB gezahlt bekommen, wie das US-Unternehmen am Montag mitteilte.
Verbraucherschützer warnen vor Betrügereien in Corona-Krise
Die Verbraucherzentralen in Deutschland warnen vor Betrügern, die sich die Corona-Krise zunutze machen wollen. Die Krise rufe betrügerische und windige Geschäftemacher auf den Plan, die sich an den Ängsten der Menschen bereichern wollten, sagte der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Klaus Müller, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben).
EU-Wirtschaftskommissar Gentiloni fordert Kompromiss im Streit um Corona-Bonds
EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni hat Deutschland zu einem Kompromiss im Streit um die Corona-Bonds gedrängt. Eine Möglichkeit, die massiven wirtschaftlichen Probleme durch die Coronavirus-Pandemie zu bewältigen, sei die Ausgabe von Anleihen, sagte Gentiloni am Montag im italienischen Radiosender Radio Capital. Es solle dabei nicht um eine Vergemeinschaftung von Schulden gehen, "die niemals akzeptiert werden wird", betonte der Kommissar.
Wirtschaftsweise: Wirtschafts-Einbruch bis 5,4 Prozent
Die deutsche Volkswirtschaft wird wegen der Corona-Pandemie deutlich schrumpfen. Die sogenannten Wirtschaftsweisen rechnen in einem am Montag veröffentlichen Sondergutachten mit einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von im schlimmsten Fall 5,4 Prozent im Gesamtjahr. Bei einer kürzeren Dauer der Einschränkungen wegen der Krise und einer schnellen Erholung der Wirtschaft könnte das BIP demnach auch nur um 2,8 Prozent zurückgehen. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung geht für die Jahre 2020 und 2021 von drei Szenarien aus. Sie unterscheiden sich darin, wie lange und in welchem Ausmaß die einschränkenden gesundheitspolitischen Maßnahmen anhalten und wie schnell es zu einer Erholung kommt. In allen drei Szenarien allerdings beendet die Ausbreitung des Coronavirus die Konjunkturentwicklung "abrupt, so dass eine Rezession im ersten Halbjahr in Deutschland nicht zu vermeiden sein wird", wie es im Sondergutachten heißt. Von der Politik forderten die Wirtschaftsweisen zunächst vor allem, Erkrankte gut zu versorgen und die Ausbreitung des Virus effektiv zu begrenzen. Zur Stabilisierung auf den Finanzmärkten trage eine "klare Kommunikation" bei. Die Erholung nach dem konjunkturellen Einbruch schließlich könne die Politik unterstützen, indem sie die unternehmerischen Kapazitäten "möglichst" erhalte, die Einkommen stabilisiere und die langfristige wirtschaftliche Entwicklung in der Krise unterstütze - etwa die Weiterbildung und die Digitalisierung fördere, rät der Sachverständigenrat. (D. Meier--BTZ)
Londoner Ritz-Hotel an Investor aus Katar verkauft
Das legendäre Ritz-Hotel in London hat einen neuen Besitzer. Es handele sich um einen Investor aus Katar, teilte am Montag das britische Anwaltsbüro mit, das den Deal begleitete. Der Kaufpreis liege knapp unter eine Milliarde Dollar (907 Millionen Euro).
Deichmann verteidigt sich gegen Kritik an Aussetzung von Ladenmiete
Der Schuhhändler Deichmann hat sich gegen Kritik wegen ausgesetzter Mietzahlungen für seine Filialen in der Corona-Krise gewehrt. "Wir haben kein Interesse daran und werden verhindern, dass Vermieter dadurch in eine Notlage kommen", erklärte Deichmann am Montag. Sollte sich dies in einzelnen Fällen abzeichnen, werde das Unternehmen sein "Möglichstes tun, um zu helfen".
Saudi-Arabien erhöht Ölexport ab Mai auf neue Rekordmenge
Im Preiskrieg mit Russland macht Saudi-Arabien noch mehr Druck. Das Königreich kündigte am Montag an, es werde seine Ölexporte ab Mai auf eine Rekordmenge von 10,6 Millionen Barrel (159 Liter) am Tag ausweiten. Damit steigere Saudi-Arabien die Ausfuhr um 600.000 Barrel pro Tag, sagte ein Vertreter des Energieministeriums in Riad der staatlichen Nachrichtenagentur SPA.
Von der Leyen denkt über offene Grenzen für Saisonarbeiter nach
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat trotz der Corona-Pandemie offene Grenzen in der EU für Erntehelfer gefordert. "Wir brauchen Menschen, die unsere Lebensmittel anbauen und ernten", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag in einer Videobotschaft. Deswegen müssten sich auch Saisonarbeiter im Agrarsektor "frei über Grenzen bewegen können".
Inflationsrate im März schwächt sich auf 1,4 Prozent ab
Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich im März abgeschwächt. Die Teuerungsrate betrug voraussichtlich 1,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag auf Grundlage vorläufiger Zahlen mitteilte. Im Februar hatte die Inflation noch bei 1,7 Prozent gelegen.
OLG Köln: Bei Getränkewerbung muss nicht Gesamtpreis mit Pfand angegeben werden
Der Lebensmittelhandel muss bei der Werbung für pfandpflichtige Getränke nicht deren Gesamtpreis inklusive Flaschenpfand angeben. Nach deutschem Recht sei die Einbeziehung des Pfands in den Gesamtpreis weiterhin unzulässig, urteilte das Oberlandesgericht (OLG) Köln in zwei am Montag veröffentlichten Entscheidungen. Die Richter wiesen damit die Klagen eines Wettbewerbsverbands gegen zwei Handelsketten zurück. (Az. 6 U 89/19, 6 U 90/19)
Bundesregierung: Homeoffice ist steuerlich komplett absetzbar
Das Arbeiten im Homeoffice während der Corona-Krise ist steuerlich absetzbar. Arbeitnehmer müssen dafür allerdings nachweisen, dass ihr Arbeitgeber das Arbeiten von Zuhause aus angeordnet hat, wie der Steuerrechtsexperte Matthias Hiller von der SRH Fernhochschule am Montag erläuterte. "Nur wenn kein anderer Arbeitsplatz vorhanden ist, kann das häusliche Arbeitszimmer überhaupt steuerlich berücksichtigt werden, nicht jedoch, wenn ein Wechsel ins Homeoffice freigestellt wurde."
Nachfrage nach Arbeitskräften erneut gesunken
Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland ist erneut gesunken. Der von der Bundesagentur für Arbeit (BA) monatlich ermittelte Stellenindex (BA-X) sank von Februar bis März um drei Punkte auf 113 Punkte, wie die Behörde am Montag mitteilte. In dieser Entwicklung seien allerdings die Auswirkungen der Corona-Krise und der damit einhergehenden wirtschaftlichen Einschränkungen noch nicht enthalten.
Ernährungsindustrie schließt Preissteigerung bei Lebensmitteln nicht aus
Die deutsche Ernährungsindustrie schließt Preissteigerungen bei Lebensmitteln wegen der Corona-Krise nicht aus. "Es gibt derzeit viele Faktoren in der Lieferkette, die den Preis beeinflussen. Neben den fehlenden Erntehelfern gibt es auch in der Ernährungsindustrie und im Handel Personal-Engpässe", sagte Stefanie Sabet, Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben). "Es ist nicht absehbar, wo wir mit den Preisen landen werden."
Easyjet lässt bis auf Weiteres alle seine Flugzeuge am Boden
Easyjet hat seinen regulären Flugbetrieb wegen der Corona-Krise vorerst eingestellt. Sämtliche Flugzeuge blieben bis auf Weiteres am Boden, teilte der britische Billigflieger am Montag mit. Das Unternehmen begründete die Entscheidung mit den weltweiten massiven Reisebeschränkungen und den Beschränkungen des öffentlichen Lebens in zahlreichen Ländern Europas. Wann der kommerzielle Flugbetrieb wieder aufgenommen wird, ließ Easyjet offen.
Ifo-Umfrage: Jedes vierte Industrie-Unternehmen erwartet Kurzarbeit
Der deutschen Industrie steht in der Corona-Krise laut der neuen Konjunkturumfrage des ifo-Instituts eine drastische Welle an Kurzarbeit bevor. 25,6 Prozent aller Firmen erwarten in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit, wie das Münchner Institut am Montag mitteilte. Dies sei der höchste Stand seit dem Jahr 2010. Vor drei Monaten waren es demnach noch 15,3 Prozent. Überdurchschnittlich betroffen seien die Schlüsselbranchen Automobile (41 Prozent), Maschinenbau (33 Prozent) und Elektro (32 Prozent).
Integrationsbeauftragte für Aufhebung des Arbeitsverbots für Asylbewerber
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), fordert die Aufhebung des Arbeitsverbots für Asylbewerber, um durch die Corona-Krise bedingte Personalengpässe in manchen Branchen abzufedern. In der derzeitigen Lage werde "jede helfende Hand gebraucht", sagte Widmann-Mauz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montagsausgaben). Deshalb solle Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) es "Asylbewerbern und Geduldeten befristet ermöglichen, als Erntehelfer oder in der Lieferkette zu arbeiten".
Julia Klöckner: Flüchtlinge sollten in der Landwirtschaft arbeiten
Angesichts fehlender Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft durch die Maßnahmen in der Corona-Krise dringt Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) darauf, dass auch Asylbewerber rasch dort arbeiten können, da diese zumeist auf Kosten der deutschen Steuerzahler leben. Zusammen mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) wolle sie erreichen, Asylbewerbern mit einem Beschäftigungsverbot kurzfristig eine Arbeitsaufnahme in der Landwirtschaft zu ermöglichen, sagte Klöckner nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview vom Sonntag. "Viele kommen aus sicheren Herkunftsländern wie Albanien, Bosnien und Herzegowina, Serbien oder Montenegro und wollen mitanpacken, sich einbringen", zeigte sich die CDU-Politikerin überzeugt. Sie verwies zudem darauf, dass sich bereits zahlreiche Helfer auf der Plattform www.daslandhilft.de gemeldet hätten. "Der Ansturm ist riesig - über 30.000 Inserate gab es allein in den ersten fünf Tagen", sagte Klöckner. Das Vermittlungsportal für Erntehelfer in der Corona-Krise war am Dienstag auf der Internetseite www.daslandhilft.de gestartet. Es soll dabei helfen, die Saisonarbeitskräfte aus dem Ausland zu ersetzen, die wegen der Pandemie nicht nach Deutschland kommen können. Das Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützt das Portal. "Ernte und Aussaat lassen sich nicht verschieben wie ein Konzert oder Sportveranstaltungen", hob Klöckner hervor. Aufgrund fehlender Saisonarbeitskräfte seien viele Landwirte daher in Sorge. "Mit einem ganzen Paket an Maßnahmen unterstützen wir sie und versuchen, in Deutschland helfende Hände für den Einsatz auf dem Acker zu gewinnen", sagte die Ministerin. (S. Sokolow--BTZ)
Altmaier fordert "umfassendes Fitnessprogramm" für die Wirtschaft
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) arbeitet bereits an Plänen, wie sich die deutsche Wirtschaft nach der Corona-Krise auch strukturell neu aufstellen kann. "Wir brauchen ein umfassendes Fitnessprogramm für die deutsche Wirtschaft, die Rettungspakete allein werden nicht genügen", sagte Altmaier der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Das Konzept solle sich nicht auf klassische Konjunkturprogramme beschränken, sondern strukturell die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft verbessern.
Chinesischer Coronavirus COVID-19: Weltwirtschaft wegen in Rezession
Die Weltwirtschaft befindet sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) wegen der Coronavirus-Pandemie bereits in der Rezession. "Es ist klar, dass wir in eine Rezession eingetreten sind", sagte IWF-Chefin Kristalina Georgieva nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Diese werde schwerer ausfallen als jene im Jahr 2009 in Folge der weltweiten Finanzkrise. Weil die Weltwirtschaft zum "plötzlichen Stillstand" gekommen sei, hätten Schwellenländer jetzt einen Finanzbedarf von 2,5 Billionen Dollar (rund 2,3 Billionen Euro), sagte Georgieva in einer Online-Presseunterrichtung. Dies sei aber noch das untere Ende der Schätzungen. Inzwischen haben mehr als 80 Staaten Nothilfen vom IWF beantragt. (S. Sokolow--BTZ)
Auch deutsche Unternehmen stellen auf Produktion von Schutzausrüstung um
Angesichts des Engpasses bei Schutzkleidung und medizinischer Ausrüstung stellen auch in Deutschland Unternehmen ihre Produktion um. Bei dem schwäbischen Textilhersteller Trigema löste allein die Ankündigung, in die Produktion von Atemschutzmasken einzusteigen, einen Bestellansturm aus. Der Automobilkonzern Daimler will 3D-Drucker für die Herstellung von Medizinprodukten zur Verfügung stellen.
Bolsonaro kündigt in Corona-Krise Milliardenhilfen für betroffene Unternehmen an
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat Milliardenhilfen für von der Corona-Krise betroffene kleine und mittelständische Unternehmen angekündigt. Seine Regierung werde 40 Milliarden Real (sieben Milliarden Euro) für solche Betriebe zur Verfügung stellen, sagte Bolsonaro am Freitag bei einer Konferenz mit dem Chef der brasilianischen Notenbank.
Bundesregierung genehmigt KfW-Kredit für TUI über 1,8 Milliarden Euro
Der von der Coronavirus-Pandemie schwer getroffene Reisekonzern TUI erhält einen Überbrückungskredit der staatlichen Förderbank KfW in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Die Bundesregierung habe dafür am Freitag ihre Zustimmung gegeben, teilte das Unternehmen am Abend in Hannover mit. Allerdings müssten noch die Banken des Reiseanbieters dem KfW-Überbrückungskredit zustimmen; die Gespräche dazu seien bereits angelaufen und würden nun fortgesetzt.
Corona-Krise treibt Börsenpreis für Orangensaft in die Höhe
Die Corona-Krise treibt den Preis für Orangensaft an den Rohstoffbörsen in die Höhe. In New York stieg der Preis für ein Pfund (0,454 Kilogramm) Orangensaft binnen fünf Tagen um 20 Prozent auf 1,22 Euro am Donnerstag - ein Niveau, das zuletzt vor einem Jahr erreicht worden war. Orangensaft sei derzeit "einer der größten Gewinner an den Märkten", erklärte Stephen Innes von AxiCorp. Grund für die stark gestiegene Nachfrage sei dessen Eigenschaft, das Immunsystem anzuregen.
Lufthansa schickt tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit
Die von den Auswirkungen der Corona-Krise schwer getroffene Deutsche Lufthansa schickt tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit. Für Kabinen- und Bodenmitarbeiter sei zunächst für einen Zeitraum bis zum 31. August Kurzarbeit beantragt worden, sagte ein Sprecher am Freitag. Für die Cockpitmitarbeiter ist demnach "eine Lösung auf dem Weg". Geplant sei Kurzarbeit für mindestens 31.000 Mitarbeiter.
Schon fast 200.000 VW-Kunden haben sich auf Vergleichsplattform registriert
Nach der Einigung von Verbraucherschützern und Volkswagen im Dieselskandal stößt das Vergleichsangebot des Autobauers bei betroffenen Kunden auf erhebliches Interesse. Beim vergangene Woche gestarteten Online-Portal registrierten sich bereits knapp 200.000 Betroffene, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Fast 140.000 von ihnen haben demnach auch schon die erforderlichen Unterlagen zur Verfügung gestellt. Diese sollten nun "sukzessive überprüft" und die Arbeiten bis zum 20. April abgeschlossen werden.
Beim Düngen gelten künftig strengere Regeln
Beim Düngen ihrer Felder müssen Bauern künftig strengere Regeln beachten. Der Bundesrat stimmte am Freitag einer Änderung der lange umstrittenen Düngeverordnung zu. Damit werden hohe Strafzahlungen wegen Verstößen gegen die EU-Vorgaben zum Schutz des Grundwassers abgewendet. Neue Regeln für besonders belastete Gebiete treten allerdings erst Anfang nächsten Jahres in Kraft.