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Berlin: Streit um das Corona-Konjunkturpaket spitzt sich zu
Die Diskussion um das von der Bundesregierung geplante Konjunkturpaket in der Corona-Krise hat sich nochmals verstärkt. Sowohl CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer als auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) forderten am Wochenende Entlastungen bei Sozialabgaben und Bürokratie. Freiberufler plädierten für eine Ausweitung der Soforthilfen von Bund und Ländern. Heftig umstritten blieb zudem die Autokaufprämie: Die SPD erteilte Förderungen von Verbrennern eine Absage.
TUI will in einem Monat wieder nach Mallorca fliegen
Der von der Corona-Krise schwer getroffene Reiseanbieter TUI will in einem Monat wieder nach Mallorca und zu anderen Zielen fliegen. "Ab Ende Juni wollen wir pünktlich zu den Sommerferien wieder fliegen", sagte Vorstandschef Fritz Joussen der "Rheinischen Post (Samstagausgabe). "Wir wollen Mitte/Ende Juni den Flugverkehr nach Mallorca wieder aufnehmen. Österreich, Griechenland, Zypern, Kroatien, Bulgarien sind ebenfalls sehr gut vorbereitet. Die Hotel-Saison soll dort spätestens am 1. Juli starten."
Bericht: Anträge auf staatliche Corona-Hilfen deutlich gestiegen
Die Nachfrage nach staatlichen Liquiditätshilfen in der Corona-Krise ist einem Bericht zufolge deutlich gestiegen. Bei der staatlichen Förderbank KfW seien bereits 44.089 Anträge für die Kreditprogramme eingegangen, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Samstag unter Berufung auf Unterlagen des Bundesfinanzministeriums mit Stand 18. Mai berichteten. Das Antragsvolumen summiere sich demnach auf inzwischen 42,3 Milliarden Euro.
Altmaier will nach Lufthansa-Rettung schnellen Wiederausstieg des Staats
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat versichert, dass die geplante Staatsbeteiligung an der Lufthansa nur vorübergehend sein soll. "Der Staat wird sich so schnell wie möglich wieder zurückziehen, damit die Lufthansa dann alleine zurechtkommt", sagte Altmaier der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagsausgabe). Dies gelte auch für "ähnliche Fälle, über die wir möglicherweise in der Zukunft noch Entscheidungen treffen müssen", sagte Altmaier.
Muss der Steuerzahler noch mehr für Lufthansa bluten?
Die Rettung der finanziell angeschlagenen Lufthansa ist einem Medienbericht zufolge ins Stocken geraten. In der Schlussphase der Gespräche habe die Bundesregierung neue Forderungen aufgebracht, die eine Sanierung faktisch unmöglich machen würden, erfuhr BERLINER TAGESZEITUNG am Freitag unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach solle die Lufthansa alle Flugzeuge abnehmen, die sie bei Airbus bestellt habe. Für die Lufthansa wäre dies eine enorme finanzielle Belastung, berichtete das "Handelsblatt" weiter. Demnach würden für die Maschinen in den kommenden drei bis vier Jahren über fünf Milliarden Euro nötig werden. Angesichts dieser neuen Bürde hätten sich die Vertreter von Bund und Unternehmen nicht auf das neun Milliarden Euro schwere Sanierungspaket einigen können, schrieb die Zeitung. Eine für Freitag geplante Aufsichtsratssitzung sei daher auf Montag verschoben worden. Über das Wochenende werde den Kreisen zufolge weiter verhandelt. (A. Madsen--BTZ)
Verhandlungen über Lufthansa-Rettung dauern weiter an
Begleitet von kontroversen Debatten dauert das Ringen um die Lufthansa-Rettung weiter an. Während Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die geplanten Staatshilfen für den Luftfahrtkonzern am Freitag begrüßte, erneuerten Politiker der Opposition ihre Kritik. Kurz vor der Zielgeraden gerieten die Gespräche über das staatliche Rettungspaket laut einem Bericht des "Handelsblatt" unterdessen noch einmal ins Stocken.
"Rabatt bei Mitgliedschaft" wird für Supermärkte teurer
Bietet ein Supermarkt seinen Kunden eine "Mitgliedschaft" und damit verbunden Rabatte an, dann unterliegt der Mitgliedsbeitrag dem Umsatzsteuer-Regelsatz von 19 Prozent. Das gilt auch, wenn die Kunden überwiegend Lebensmittel mit dem ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent kaufen, wie der Bundesfinanzhof (BFH) in München in einem am Freitag veröffentlichten Urteil entschied. (Az: XI R 21/18)
Umweltschützer und Gewerkschafter warnen vor Stellenabbau bei der Bahn
Umweltschützer und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG haben vor einem Stellenabbau bei der Deutschen Bahn im Zuge von Sparmaßnahmen in der Corona-Krise gewarnt. Für die Mobilitätswende in Deutschland sei die Bahn "von zentraler Bedeutung, um die Emissionen im Verkehrssektor deutlich zu reduzieren", erklärten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die EVG am Freitag. "Die Bahn muss jetzt durch die Krisenzeit gebracht werden, um als Zukunftsbranche mit langfristig stabilen Arbeitsplätzen zu überleben."
Streit ums Erbe verringert Erbschaftsteuer
Wer einen Gerichtsstreit um einen vermeintlichen Teil seines Erbes verliert, kann immerhin die Kosten steuermindernd vom restlichen Erbe abziehen. Auch dann handelt es sich um abzugsfähige sogenannte Nachlassverbindlichkeiten, wie der Bundesfinanzhof (BFH) in München in einem am Freitag veröffentlichten Urteil entschied. (Az: II R 29/16)
Ryanair-Tochter Laudamotion kündigt Schließung von Basis in Wien an
Die Ryanair-Tochter Laudamotion hat die Schließung ihres Standorts in Wien angekündigt. Laudamotion bedauere "zutiefst den Verlust von mehr als 300 Arbeitsplätzen", teilte die österreichische Billigfluggesellschaft am Freitag mit. Die Schließung soll demnach bereits am Freitag kommender Woche erfolgen.
Söder: Staatshilfen für Lufthansa mögliches Vorbild für weitere Rettungen
Bayerns Ministerpräsident MarkuS Söder (CSU) hat die bevorstehende Vereinbarung über Staatshilfen für die wegen der Corona-Krise angeschlagene Lufthansa begrüßt. "Ich glaub, der jetzige Vorschlag ist ein ganz guter", sagte Söder am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". Die Fluggesellschaft sei ein Unternehmen, "das vorher sehr erfolgreich war und das für Deutschland sehr wichtig ist".
Bericht: EU-Kommission will klimafreundlichen Umbau der Autobranche vorantreiben
Bei dem geplanten europäischen Wiederaufbauprogramm für die Zeit nach der Corona-Krise will die EU-Kommission offenbar einen Schwerpunkt auf den klimafreundlichen Umbau der Autoindustrie legen. Pläne der "engeren Führung" der Kommission sähen vor, weit über hundert Milliarden Euro für die Förderung umweltschonender Verkehrsmittel auszugeben, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe in ihren Freitagsausgaben. So solle das Konjunkturprogramm auch eine "Renaissance der Schiene" einleiten.
Sachsens Regierungschef lehnt Gutscheine für Urlaub in Deutschland ab
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich in scharfer Form gegen den Vorschlag seines bayerischen Amtskollegen Markus Söder (CSU) gewandt, Gutscheine für den Urlaub innerhalb Deutschland auszugeben. Die Situation in der Corona-Krise sei "so ernsthaft und sensibel, dass wir uns auf die absolut notwendigen Dinge konzentrieren sollten", sagte Kretschmer den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben). Zu diesen Prioritäten bei der Verwendung staatlicher Gelder zählten Urlaubsgutscheine nicht, betonte er.
Künstliche Intelligenz soll bei Facebook-App Messenger Betrüger aufspüren
Künstliche Intelligenz soll bei der Chat-Anwendung Messenger des US-Internetriesen Facebook Betrüger aufspüren, die in das Smartphone-Kommunikationssystem ihrer Nutzer eindringen. Bei Aktivitäten im Hintergrund, die von Künstlicher Intelligenz als verdächtig eingestuft würden, bekämen die betroffenen Messenger-Nutzer einen Sicherheitshinweis in ihrer App, teilte der Facebook-Chef für Privatsphäre und Produktsicherheit, Jay Sullivan, am Donnerstag mit. Dies werde "Millionen Menschen" dabei helfen, "potenziell schädliche Interaktionen und mögliche Betrügereien zu vermeiden".
Fast 39 Millionen Arbeitslose in der Corona-Krise in den USA
Fast 39 Millionen Menschen haben in den USA während der Corona-Krise seit Mitte März ihren Job verloren. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit schwächte sich in der vergangenen Woche zwar ab, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Demnach meldeten sich aber zwischen dem 10. und 16. Mai 2,43 Millionen weitere Menschen arbeitslos. Seit Mitte März verloren damit in den USA 38,6 Millionen Menschen ihren Job.
Koalitionsfraktionen einigen sich auf weitergehendes Tabakwerbeverbot
Nach langen Verhandlungen haben sich die Koalitionsfraktionen auf einen Gesetzentwurf für ein weitergehendes Tabakwerbeverbot verständigt. Außenreklame - etwa auf Plakaten - soll für herkömmliche Tabakprodukte ab 2022 verboten werden, wie aus dem Entwurf hervorgeht, der am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Für E-Zigaretten soll das Verbot demnach ab 2024 gelten.
EU empfiehlt Schutzmasken und Abstand bei Flugreisen
Die EU hat Leitlinien zu Flugreisen während der Corona-Pandemie vorgelegt. Passagiere und Bordpersonal seien aufgerufen, medizinische Schutzmasken zu tragen, teilten die EU-Behörde für Luftfahrtsicherheit (EASA) und die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde (ECDC) aktuell mit. Zudem müssten Abstandsregeln "im Rahmen des Möglichen" eingehalten werden. Die EU wolle erreichen, dass sich Reisende auf ihren Flügen sicher fühlen, erklärte EU-Verkehrskommissarin Adina Valean. Der Lufverkehrsindustrie könne so geholfen werden, die Folgen der Pandemie in den Griff zu bekommen. Sichere Hygieneregeln seien ein "entscheidender Faktor" für die Wiederaufnahme kommerzieller Flüge, sagte EASA-Chef Patrick Ky. Er rief die Fluggesellschaften und Flughäfen auf, die Empfehlungen der EU umzusetzen. Konkret empfehlen die EU-Behörden allen Passagieren und der Crew, beim Betreten des Flughafens medizinische Schutzmasken anzuziehen und diese erst abzulegen, wenn sie ihr Reiseziel erreicht haben. Ausnahmeregeln seien für Kinder unter sechs Jahren denkbar. Die Masken sollen alle vier Stunden gewechselt werden. Die EU-Behörden riefen Reisende auf, genügend Masken mitzunehmen. Zugleich sollen die Fluggesellschaften einen ausreichenden Vorrat anlegen. Um einen Abstand von 1,5 Metern zwischen den Fluggästen zu gewährleisten, soll nach dem Willen der EU möglichst ein Sitz pro Reihe oder jede zweite Reihe im Flugzeug freigelassen werden. Der Bordservice soll auf das Nötigste reduziert werden. Die Internationale Luftverkehrsvereinigung (IATA) lehnt Vorgaben zur Einhaltung der sozialen Distanzierung an Bord allerdings ab. Sie warnte Anfang Mai vor "dramatischen Kostensteigerungen". Abstandsregelungen in Flugzeugen würden "die Wirtschaftlichkeit der Luftfahrt grundlegend verändern", erklärte die IATA. Die Folge seien deutlich teurere Flugtickets. (F. Schulze--BTZ)
Sozialverband VdK fordert kräftige Anhebung des Mindestlohns auf 13 Euro
Der Sozialverband VdK fordert eine deutliche Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns, der aktuell bei 9,35 Euro liegt. "Der Mindestlohn muss steigen. Und zwar kräftig auf 13 Euro“, sagte die VdK-Präsidentin Verena Bentele der "Rheinischen Post" vom Donnerstag. Es könne nicht sein, dass genau die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wieder zurückstecken sollten, die gerade als systemrelevant eingestuft würden.
Reisen: Easyjet will ab Mitte Juni wieder einige Flüge anbieten
Nach zweieinhalbmonatiger Unterbrechung wegen der Corona-Krise will Easyjet ab Mitte Juni wieder einige Flüge anbieten. Geplant sei ab 15. Juni zunächst eine kleine Zahl an Verbindungen auf Strecken, bei der Easyjet von einer ausreichenden Nachfrage ausgehe, erklärte das britische Billigflugunternehmen am Donnerstag. Dabei werde man sich vorerst vor allem auf Inlandsflüge innerhalb Großbritanniens und Frankreichs konzentrieren.
EU-Wirtschaftskommisar kündigt EU-Hilfen für von Pleite bedrohte Unternehmen an
Die EU-Kommission will nach den Worten von Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni Unternehmen helfen, die durch die Coronakrise in Existenznöte geraten sind. "Wir überlegen, ein neues Instrument in unserem Wiederaufbauplan einzubauen: Eine Solvenzhilfe für Unternehmen, die keine Unterstützung in ihrem Heimatland bekommen", sagte Gentiloni im Interview mit dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe) und vier weiteren europäischen Zeitungen. Davon könnten zum Beispiel Firmen in der Autobranche profitieren.
Lufthansa bestätigt fortgeschrittene Gespräche mit der Bundesregierung
Die Lufthansa hat bestätigt, dass ihre Verhandlungen mit der Bundesregierung über Staatshilfen in der Corona-Krise auf eine Einigung zusteuern. In einer in der Nacht zum Donnerstag veröffentlichten Mitteilung an die Börse teilte der Konzern mit, dass er "fortgeschrittene Gespräche" über das Hilfspaket führe. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben "zeitnah" einen Abschluss der Verhandlungen erreichen.
Medien: Regierung beteiligt sich mit neun Milliarden Euro an Lufthansa-Rettung
In den Verhandlungen über ein Rettungspaket für die angeschlagene Lufthansa stehen die Zeichen auf eine unmittelbare Einigung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, es sei "in Kürze mit einer Entscheidung zu rechnen". Die Bundesregierung wolle sich in einem dreistufigen Modell mit insgesamt neun Milliarden Euro an dem Luftfahrtkonzern beteiligen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Regierungskreise. Zuvor hatte bereits der "Spiegel" über eine bevorstehende Einigung berichtet.
Merkel: Multilateralismus ist "richtige Antwort" auf Corona-Krise
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat in der Corona-Krise für eine Stärkung der internationalen Zusammenarbeit geworben. "Gemeinsames, abgestimmtes Handeln" sei die "richtige Antwort" auf die Krise, nicht unilaterales Handeln, sagte Merkel nach einer Videokonferenz mit den Vorsitzenden von fünf internationalen Wirtschafts- und Finanzorganisationen am Mittwoch in Berlin. Davon seien alle Teilnehmer der Schalte "überzeugt" gewesen. Protektionistische Tendenzen in der Weltwirtschaft müssten dagegen "mit Sorge" gesehen werden.
Dank Steuerzahler - Lufthansa-Rettung steht kurz vor Abschluss
In den Verhandlungen über ein Rettungspaket für die angeschlagene Lufthansa stehen die Zeichen auf eine unmittelbare Einigung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte bei einer Pressekonferenz am Mittwochabend in Berlin, es sei "in Kürze mit einer Entscheidung zu rechnen". Die Bundesregierung befinde sich in "intensiven Gesprächen" mit der Airline und der EU-Kommission. Medienkreise hatten zuvor berichtet, die Bundesregierung habe sich intern im Streit über die Ausgestaltung des Rettungspakets geeinigt.
Griechenland will ab 15. Juni Touristen-Saison eröffnen
Griechenland will ab dem 15. Juni die Touristen-Saison wieder eröffnen. Internationale Flüge zu den griechischen Touristenzielen würden ab dem 1. Juli schrittweise wieder aufgenommen, sagte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch in einer Fernsehansprache. Damit will die Regierung die durch die Coronavirus-Pandemie geschwächte Wirtschaft wieder ankurbeln. In Italien sollen ab dem 3. Juni alle Flughäfen wieder öffnen.
Vereinigung Cockpit fordert "mehr Lösungswillen" bei Lufthansa-Verhandlungen
Angesichts der zähen Verhandlungen zwischen der angeschlagenen Lufthansa und der Bundesregierung über Staatshilfen hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit eine rasche Einigung angemahnt. Die Rettung der von der Corona-Krise schwer getroffenen Airline und tausender betroffener Arbeitsplätze dürfe nicht an Details scheitern, erklärte die Gewerkschaft am Mittwoch. Sie forderte von beiden Seite "mehr Lösungswillen".
Bundesregierung sieht "gute Chancen" für Sommerurlaub in Europa
Der Tourismus-Beauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, geht davon aus, dass die Bundesbürger im Sommer auch in anderen EU-Ländern Urlaub machen können. Er sei "zuversichtlich", dass auf europäischer Ebene dafür die Voraussetzungen geschaffen werden könnten, erklärte Bareiß am Mittwoch zu einer Video-Konferenz der für Tourismus zuständigen EU-Minister. Er sehe "gute Chancen, dass die Menschen im Sommer in ihre liebsten europäischen Urlaubsregionen reisen können".
Klimaschützer protestieren erneut am Steinkohlekraftwerk Datteln IV
Gegner des umstrittenen Steinkohlekraftwerks Datteln IV haben am Mittwoch erneut gegen die für den Sommer geplante Inbetriebnahme des Kraftwerks in Nordrhein-Westfalen demonstriert. Parallel zur Hauptversammlung des Energiekonzerns Uniper beteiligten sich am Kraftwerksgelände im nördlichen Ruhrgebiet rund 75 Menschen an Protestaktionen, wie die Polizei in Recklinghausen mitteilte. Die Proteste verliefen friedlich.
EU-Kommission strebt Halbierung von Pestizideinsatz bis 2030 an
Die EU-Kommission strebt bis 2030 eine Halbierung des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft an. Das ist eine zentrale Zielsetzung ihrer Strategie für nachhaltige Lebensmittelproduktion, die die Brüsseler Behörde am Mittwoch vorstellte. Darüber hinaus sollen auch der Einsatz von Kunstdünger um 20 Prozent und der Verkauf von für Nutztiere bestimmten Antibiotika um 50 Prozent reduziert werden.
Brüssel will Wandel in Lebensmittelproduktion herbeiführen
Die EU-Kommission will einen tiefgreifenden Wandel der Lebensmittelproduktion hin zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit herbeiführen. Die Brüsseler Behörde enthüllte am Mittwoch Pläne, die unter anderem eine Halbierung des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft bis 2030 und die Einführung eines verpflichtenden Nährwertlogos auf Lebensmitteln vorsehen. Umwelt- und Verbraucherschützer begrüßten die Pläne und forderten eine rasche Umsetzung. Von Landwirten kam heftige Kritik.
Auslands-Investitionen in deutsche Gesundheitsunternehmen werden meldepflichtig
Die Bundesregierung will den Einfluss ausländischer Investoren auf deutsche Unternehmen im Gesundheitssektor stärker überwachen und notfalls verhindern. Das Kabinett beschloss am Mittwoch eine entsprechende Novelle der Außenwirtschaftsverordnung (AWV). Künftig greift eine Meldepflicht, wenn Unternehmen von außerhalb der EU mehr als zehn Prozent eines deutschen Entwicklers oder Herstellers von Medikamenten, Medizingütern oder Schutzausrüstung erwerben wollen.
Brüssel will einheitliche und verpflichtende Nährwertlogos für Lebensmittel
In der EU soll es bald auf allen Lebensmittelverpackungen einheitliche Nährwertlogos geben. "Die Kommission wird eine obligatorische Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite der Verpackung vorschlagen", kündigte die Brüsseler Behörde am Mittwoch an. Das Logo könnte wie die Lebensmittelampel Nutriscore konzipiert sein.
Gutscheine vom Reiseveranstalter künftig vom Staat abgesichert
Die Bundesregierung will den von der Corona-Pandemie schwer getroffenen Reiseunternehmen helfen und hat dazu eine freiwillige Gutscheinlösung für Pauschalreisen beschlossen. Gutscheine als Entschädigung für coronabedingt abgesagte Pauschalreisen, die vor dem 8. März gebucht wurden, sind künftig bis zu hundert Prozent ihres Wertes vom Staat abgesichert, wie das Bundesjustizministerium am Mittwoch mitteilte. Bei einer Insolvenz des Reiseunternehmens gehen die Kunden damit nicht leer aus.
Bundesregierung knöpft sich gesetzlich die Fleischindustrie vor
In der Fleischindustrie sollen künftig nur noch Angestellte des eigenen Betriebes Tiere schlachten und zerlegen dürfen. Nach der Häufung von Corona-Infektionen bei oft von Subunternehmern beschäftigten Mitarbeitern auf Schlachthöfen hat die Bundesregierung strengere Regeln auf den Weg gebracht. Die Fleischwirtschaft beklagte eine "willkürliche Diskriminierung".
Britische Supermärkte drohen Brasilien wegen Amazonas-Zerstörung mit Boykott
Die führenden britischen Supermarktketten haben Brasilien mit einer Auslistung von Produkten aus dem südamerikanischen Land gedroht. Zu einem solchen Boykott sehen sie sich nach eigenen Angaben gezwungen, wenn ein von Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro unterstütztes Gesetzesvorhaben angenommen wird, dass "zu weiterem Landraub" im Amazonas-Regenwald ermutige.
Absatz von Desinfektionsmittel und Seife bleibt in Deutschland weiterhin hoch
In der Corona-Krise bleibt die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln und Seife in Deutschland weiterhin hoch. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, lag der Absatz von Desinfektionsmittel in der Vorwoche zwar nicht mehr auf dem Niveau von März, war immer noch rund zweieinhalb Mal so hoch wie üblich. Die Nachfrage nach Seife lag immerhin ein Drittel höher als normal.
Berliner Flughafen Tegel (TXL) kann zur Mitte Juni schließen
Der Flughafen Tegel in Berlin kann am 15. Juni vorläufig schließen. Darauf verständigten sich der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg am Mittwochmorgen in einer per Videokonferenz ausgerichteten Gesellschafterversammlung, wie eine Sprecherin der Berliner Senatsverwaltung für Finanzen bestätigte.
Britischer Triebwerkhersteller Rolls-Royce streicht 9000 Stellen
Der britische Triebwerkhersteller Rolls-Royce hat wegen wegbrechener Aufträge aus der Luftfahrtindustrie einen harten Stellenabbau angekündigt. Von den 52.000 Jobs weltweit im Unternehmen müssten "mindestens" 9000 gestrichen werden, teilte Rolls-Royce am Mittwoch mit. Der Konzern ist stark abhängig von Aufträgen der Flugzeugbauer, die wiederum wegen der coronabedingten Beschränkungen im Luftverkehr derzeit fast keine Maschinen verkaufen.
Sanierer von Galeria Karstadt Kaufhof: 80 Häuser "stehen im Feuer"
Die Sanierungsexperten Arndt Geiwitz und Frank Kebekus rechnen mit hohen Umsatzeinbußen und harten Einschnitten beim schwer angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof. "Wir haben allen Beteiligten klar gemacht, dass 80 Häuser im Feuer stehen", sagte Kebekus der "Wirtschaftswoche". Das sei aber nicht die endgültige Zahl. "Von den insgesamt 172 Warenhäusern könnten am Ende im Idealfall vielleicht fast zwei Drittel weiter machen."