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Bundesarbeitsgericht stärkt Entgelttransparenz
Auch "frei" beschäftigte Frauen können einen Anspruch auf Auskunft über die Vergütung ihrer männlichen Kollegen haben. Das entschied das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt am Donnerstag zugunsten einer Reporterin des ZDF. Danach ist der gesetzliche Auskunftsanspruch nicht auf Festangestellte begrenzt. (Az: 8 AZR 145/19)
Weitere knapp 1,5 Millionen Arbeitslose in den USA in Corona-Krise
In den USA haben wegen der Coronavirus-Krise erneut binnen einer Woche rund 1,5 Millionen Menschen ihren Job verloren. Wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag bekanntgab, meldeten sich vergangene Woche 1,48 Millionen Menschen neu arbeitslos. Das waren zwar rund 60.000 weniger Neuanmeldungen als in der Vorwoche, aber mehr als von Experten erwartet. Seit Beginn der Coronavirus-Krise haben in den USA insgesamt mehr als 47,2 Millionen Menschen ihren Job verloren.
Google will Medienhäusern Geld für bestimmte Inhalte zahlen
Der Internetriese Google will Medienhäusern unter anderem in Deutschland im Zuge einer neuen Kooperation Geld für bestimmte Inhalte zahlen. Google werde von Verlagen "Lizenzen über qualitativ hochwertige Inhalte für ein neues Nachrichtenformat erwerben", das noch in diesem Jahr veröffentlicht werden solle, teilte der Konzern am Donnerstag mit.
Auch dritte Runde der Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe ohne Ergebnis
Die Tarifverhandlungen für die rund 850.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sind auch in der dritten Runde ohne Ergebnis geblieben. Die Verhandlungen seien abgebrochen worden, teilten die Arbeitgeber am Donnerstag mit. Die Gewerkschaft erkenne die Entwicklung der baukonjunkturellen Lage "in keinster Weise" an. Stark umstritten ist auch die Entschädigung der Wegezeiten.
EuGH im Streit um Warnhinweise bei Zigarettenautomaten in Supermärkten angerufen
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) muss klären, ob bei Zigarettenautomaten an Supermarktkassen Warnhinweise vor Tabakkonsum direkt sichtbar sein müssen. Der Bundesgerichtshof (BGH) setzte am Donnerstag ein Verfahren zu Klagen einer Nichtraucherinitiative gegen den Betreiber von zwei Supermärkten in München aus und legte dem EuGH eine Reihe von Fragen vor. Im Kern geht es darum, ob Zigaretten angeboten werden dürfen, wenn die Warnhinweise auf den Packungen in dem Automaten verdeckt sind. (Az. I ZR 176/19)
Spargelernte fällt auch wegen fehlender Helfer um ein Drittel geringer aus
Die Spargelernte in diesem Jahr ist wegen der Corona-Krise um fast ein Drittel geringer ausgefallen als im Vorjahr. Grund seien fehlende Erntehelfer und der zeitweise Ausfall der Gastronomie, teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) am Donnerstag mit. Wegen der Corona-Pandemie durften im April und Mai insgesamt höchstens 80.000 ausländische Saisonarbeitskräfte nach Deutschland einreisen - laut Landwirtschaftsministerium kamen aber nur rund 39.000 Arbeiter, unter anderem wegen der massiven Beschränkungen auf dem Luftweg.
Wirecard stellt Insolvenzantrag
Der wegen eines Bilanzskandals schwer angeschlagene Zahlungsdienstleister Wirecard stellt Antrag auf Insolvenz. Das habe der Vorstand am Donnerstag beschlossen, teilte das Unternehmen in Aschheim bei München in einer Mitteilung an die Börse mit. Die Deutsche Börse setzte den Handel mit der Wirecard-Aktie vorerst aus.
Wirecard stellt Insolvenzantrag - Aktienkurs rauscht weiter ab
Der Bilanzskandal beim Zahlungsdienstleister Wirecard droht das Unternehmen in die Zahlungsunfähigkeit zu stürzen. Der Vorstand entschied am Donnerstag, beim zuständigen Amtsgericht München Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen, wie Wirecard mitteilte. Die Deutsche Börse setzte den Handel mit der Wirecard-Aktie zeitweilig aus - danach rauschte der Kurs weiter in die Tiefe.
Ifo-Institut: Deutsche Exporteure arbeiten sich nach Corona-Absturz aus dem Keller
Nach den massiven Einbrüchen in der Corona-Krise hat sich die Stimmung unter den deutschen Exporteuren dem Ifo-Institut zufolge deutlich aufgehellt. "Die deutsche Industrie arbeitet sich aus dem Keller", erklärte der Präsident des Münchner Forschungsinstituts, Clemens Fuest, am Donnerstag. In der Automobilbranche etwa setzte sich der Aufwärtstrend aus dem Vormonat fort, die Hersteller erwarteten ein deutliches Exportplus in den nächsten Monaten. Gleiches gelte für die Pharmabranche.
Grünen-Politikerin Dröge wirft Thiele "Erpressungsversuch" bei Lufthansa-Rettung vor
Die Grünen-Wirtschaftspolitikerin Katharina Dröge hat das Vorgehen von Lufthansa-Großaktionär Heinz Herrmann Thiele im Ringen um das staatliche Rettungspaket für die Airline scharf kritisiert. "Ich fand es absolut unverständlich und auch unverantwortlich, was Herr Thiele gemacht hat. Für mich wirkte das, wie ein Erpressungsversuch, dass er quasi die Insolvenz des Konzerns in den Raum gestellt hat, um noch mal Druck zu machen und Nachverhandlungen durchzusetzen", sagte Dröge am Donnerstag im Deutschlandfunk.
Brüssel genehmigt Milliarden-Hilfen der Bundesregierung für Lufthansa
Die EU hat die milliardenschweren Staatshilfen für die Lufthansa gebilligt. Wie EU-Kommission am Donnerstag mitteilte, genehmigte sie die Finanzspritze mit einem vorübergehenden Einstieg des Staates. Die Hilfen sind demnach aber an eine Reihe von Bedingungen geknüpft, darunter die Abgabe von Start- und Landerechten an Konkurrenten in Frankfurt und München, aber auch ein Verbot der Zahlung von Dividenden und die Beschränkung der Übernahme von Wettbewerbern.
Scholz ruft Lufthansa-Aktionäre zur Zustimmung zum Rettungspaket auf
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die Aktionäre der Lufthansa aufgerufen, dem Rettungspaket des Bundes zuzustimmen. Es liege "ein gutes Angebot auf dem Tisch, die Lufthansa-Aktionäre sollten es annehmen", erklärte Scholz am Donnerstag kurz vor Beginn der Hauptversammlung. Der Bund biete der Lufthansa und ihren mehr als 100.000 Beschäftigten Unterstützung an, in einer beispiellosen Notlage, die das Unternehmen unverschuldet getroffen habe.
Rezession: Kauflaune der Verbraucher kaum verbessert
Die Verbraucher in Deutschland erwachen nur ganz langsam aus der Corona-Schockstarre. Wie das Marktforschungsinstitut GfK am Donnerstag in Nürnberg mitteilte, legten sowohl Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung leicht zu. Für Juli prognostizierten die Forscher beim Konsumklima einen Wert von minus 9,6 Punkten - neun Punkte mehr als im Juni. Allerdings bleibe die Lage fragil. Die Marktforscher werteten für die aktuelle Erhebung die Angaben von rund 2000 Verbrauchern in Deutschland aus, die vom 3. bis 15. Juni zu Konjunktur, Einkommen und Anschaffungsneigung befragt wurden. Wegen der Coronavirus-Pandemie war das Konsumklima für Mai auf einen historischen Tiefpunkt abgestürzt, zuletzt hatten die GfK-Forscher aber schon für Juni wieder einen Aufwärtstrend verzeichnet. "Das schwache Licht am Ende des Tunnels, das sich bereits im vergangenen Monat abzeichnete, wird offenbar etwas heller", erklärte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Dazu trügen sicherlich auch die umfangreichen Hilfen durch die Konjunkturprogramme wie die Ankündigung einer befristeten Mehrwertsteuerabsenkung bei. Dennoch bleibt die Situation den Marktforschern zufolge schwierig - und der Juli-Wert von minus 9,6 Zählern ist immer noch der drittniedrigste Wert, der in der Geschichte des Konsumklimas jemals gemessen wurde. Angesichts einer Rekordzahl an Kurzarbeitern sowie steigender Arbeitslosenzahlen sei die Verunsicherung nach wie vor groß, erklärten die GfK-Forscher. Deutschland befinde sich in einer schweren Rezession. Angst vor Jobverlust sowie Einkommenseinbußen blieben ein "Konsumhemmnis". (M. Tschebyachkinchoy--BTZ)
Wirtschaft am Boden: Auch Qantas streicht 6000 Stellen
Die durch die Corona-Krise in schwere Turbulenzen geratene australische Fluggesellschaft Qantas streicht 6000 Stellen. Zudem soll mehr als die Hälfte der verbleibenden 23.000 Mitarbeiter monatelang beurlaubt werden, wie das Unternehmen am Donnerstag ankündigte. 100 Qantas-Maschinen sollen bis zu einem Jahr lang am Boden bleiben. Mit dem auf drei Jahre angelegten Plan will das Unternehmen zehn Milliarden US-Dollar (knapp neun Milliarden Euro) einsparen. Das Sparprogramm solle Qantas helfen, die "größte Krise" in der Geschichte der Luftfahrtbranche zu bewältigen, erklärte Unternehmenschef Alan Joyce. Die Pandemie hat die Airline dazu gezwungen, fast alle ihre internationalen Flüge bis mindestens Oktober zu streichen. Auch die Zahl der Flüge innerhalb Australiens musste das Unternehmen reduzieren. (L. Pchartschoy--BTZ)
Ticketpreise bei Deutscher Bahn und Lufthansa sollen nicht steigen
Die Deutsche Bahn und die Lufthansa planen trotz der Corona-Krise keine Erhöhung ihrer Ticketpreise. Das versicherten Bahnchef Richard Lutz und der Lufthansa-Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr in der ""Bild"-Zeitung (Donnerstagsausgabe).
Lufthansa und UFO einigen sich auf Sparpaket von mehr als halber Milliarde Euro
Kurz vor der Hauptversammlung der Lufthansa hat sich das Unternehmen mit der Flugbegleitergewerkschaft UFO auf ein Sparpaket zur Bewältigung der Folgen der Corona-Krise geeinigt. Darin sind Einsparungen im Volumen von mehr als einer halben Milliarde Euro vorgesehen, wie die Lufthansa in der Nacht zum Donnerstag mitteilte. Durch die Vereinbarungen könnten betriebsbedingte Kündigungen für die 22.000 Kabinenmitarbeiter während des Zeitraum der Krise vermieden werden, erklärte das Unternehmen.
Großaktionär Thiele stimmt staatlichem Rettungsplan für Lufthansa zu
Im Ringen um die staatlichen Hilfen für den angeschlagenen Lufthansa-Konzern hat der Großaktionär Heinz Hermann Thiele grünes Licht für den Rettungsplan angekündigt. "Ich werde für die Beschlussvorlage stimmen", sagte Thiele in einem am Mittwochabend veröffentlichten Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Damit ist die nötige Zweidrittelmehrheit der Stimmen bei der Hautversammlung am Donnerstag gesichert.
Bayer verkündet milliardenschwere Einigung mit Glyphosat-Klägern in den USA
Der Chemiekonzern Bayer hat im Streit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup einen milliardenschweren Vergleich mit Klägern in den USA erzielt. Der Leverkusener Konzern erklärte am Mittwoch, zur Beilegung der laufenden Verfahren und für mögliche künftige Fälle bis zu 10,9 Milliarden Dollar (9,8 Milliarden Euro) zu zahlen. Hintergrund sind Klagen von Roundup-Nutzern, die das Mittel für ihre Krebserkrankung verantwortlich machen.
IWF rechnet jetzt mit Schrumpfen der Weltwirtschaft um 4,9 Prozent
Der Internationale Währungsfonds (IWF) befürchtet wegen der Coronavirus-Pandemie eine noch schlimmere Rezession als bislang. Laut dem am Mittwoch vorgelegten neuen Wirtschaftsausblick dürfte die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 4,9 Prozent schrumpfen. Im April war der IWF noch von einem Minus von drei Prozent ausgegangen - schon das war die tiefste Rezession seit der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre.
Bundeskabinett beschließt Ausbildungsprämie für Unternehmen
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch neue Hilfen zur Sicherung von Ausbildungsplätzen in Zeiten der Corona-Pandemie auf den Weg gebracht. Betriebe, die trotz erheblicher wirtschaftlicher Schwierigkeiten weiter ausbilden, sollen dafür finanzielle Unterstützung bekommen. "Mit der Ausbildungsprämie machen wir deutlich: Wir kämpfen um jeden Ausbildungsplatz", erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
Bundesregierung will mit Azubi-Prämie für Unternehmen Ausbildungsplätze sichern
Berufsausbildung trotz Corona-Krise: Die Bundesregierung hat am Mittwoch neue Hilfen zur Sicherung von Ausbildungsplätzen auf den Weg gebracht. Kleine und mittlere Unternehmen sollen künftig Prämien bekommen, wenn sie ihr Ausbildungsniveau nicht zurückschrauben oder Azubis von pandemiebedingt insolventen Unternehmen übernehmen.
Bundeskabinett beschließt Verbot von Trinkhalmen und Wattestäbchen aus Plastik
Zum Schutz der Umwelt vor Plastikmüll sollen Wegwerfprodukte wie Trinkhalme oder Luftballonstäbe aus Kunststoff künftig verboten sein. Zur Umsetzung einer entsprechenden EU-Richtlinie brachte das Bundeskabinett am Mittwoch eine Verordnung zum Verbot von Einwegprodukten aus Plastik auf den Weg. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) erklärte, viele Einwegprodukte aus Kunststoff seien "überflüssig und kein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen".
Stimmung in der deutschen Wirtschaft hellt sich deutlich auf
In den Chefetagen deutscher Unternehmen wächst nach dem katastrophalen Stimmungseinbruch im Frühjahr die Zuversicht: Der Ifo-Geschäftsklimaindex kletterte im Juni auf 86,2 Punkte, wie das Münchener Forschungsinstitut am Mittwoch mitteilte. Dies sei "der stärkste jemals gemessene Anstieg". Im Mai hatte der Wert saisonbereinigt korrigiert bei 79,7 Punkten gelegen. "Die deutsche Wirtschaft sieht Licht am Ende des Tunnels", erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Ex-Wirecard-Chef Braun nach Zahlung von Millionenkaution aus Haft entlassen
Der vorläufig festgenommene Ex-Chef des Finanzdienstleisters Wirecard, Markus Braun, ist auf Kaution freigelassen worden. Braun sei am Dienstagnachmittag aus der Untersuchungshaft entlassen worden, teilte die Staatsanwaltschaft München I am Mittwoch mit. Er habe zuvor eine Kaution in Höhe von fünf Millionen Euro gezahlt. Braun hatte sich nach einem Haftbefehl am Montag der Justiz gestellt. Die Staatsanwaltschaft verdächtigt den Ex-Manager der Marktmanipulation.
Ex-Wirecard-Chef Braun Stunden nach Festnahme wieder frei
Der im Wirecard-Bilanzskandal festgenommene Ex-Chef des Finanzdienstleisters, Markus Braun, ist wieder auf freiem Fuß. Der Haftbefehl gegen Braun wurde nach Angaben der Münchener Staatsanwaltschaft gegen die Zahlung einer Kaution von fünf Millionen Euro vorläufig ausgesetzt. Der Österreicher Braun wird der Marktmanipulation verdächtigt und hatte sich zuvor selbst der deutschen Justiz gestellt. Laut einem Zeitungsbericht wird nun zudem der Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek per Haftbefehl gesucht.
Deutsches Aktieninstitut warnt in Wirecard-Skandal vor schärferen Regeln
Angesichts des Wirecard-Bilanzskandals hat das Deutsche Aktieninstitut (DAI), das die Interessen der kapitalmarktorientierten Unternehmen vertritt, vor mehr Regulierung gewarnt. "Meines Erachtens ist der Werkzeugkasten an Regulierungsinstrumenten gut gefüllt", sagte DAI-Chefin Christine Bortenlänger am Mittwoch dem Bayerischen Rundfunk. Sie warnte davor, "jetzt die Bazooka der Regulierung" zu zücken. Kein Rechtssystem der Welt könne Betrug und Manipulation ganz verhindern.
Umweltschutz schafft in Deutschland mehr Arbeitsplätze
Umweltschutz ist in Deutschland weiter ein Job-Motor: Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, produzierten im Jahr 2018 insgesamt 289.280 Beschäftigte Waren, Bau- und Dienstleistungen zum Schutz der Umwelt. Damit stieg die Zahl der sogenannten "Green Jobs" gegenüber dem Vorjahr um 9,6 Prozent.
Jersey eine der bei Deutschen beliebtesten Steueroasen
Die britische Kanalinsel Jersey ist eine der unter Deutschen beliebtesten Steueroasen. Bundesbürger hätten im Jahr 2018 auf Konten in Jersey insgesamt 180,8 Milliarden Euro geparkt, zitiert die "Süddeutsche Zeitung" ("SZ") in ihrer Mittwochsausgabe aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion.
Rumänien fordert bessere Bedingungen für Beschäftigte in deutschen Schlachthöfen
Rumänien fordert angesichts der Coronavirus-Ausbrüche in der Fleischindustrie einen besseren Schutz seiner Staatsbürger in deutschen Schlachthöfen. Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten müssten "dringend verbessert werden", sagte der rumänische Botschafter in Berlin, Emil Hurezeanu, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Die Kritik an den Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie sei "zu Recht immer heftiger" geworden.
Amazon will zwei Milliarden US-Dollar in Klimaschutz investieren
Der Onlineversandhändler Amazon will zwei Milliarden US-Dollar in den Klimaschutz investieren. Mit Hilfe des Climate Pledge Funds sollen die Bemühungen von Startups und anderen Firmen in verschiedenen Bereichen unterstützt werden, um "den Übergang zu einer CO2-emissionsfreien Wirtschaft zu erleichtern", wie es in einer Erklärung der Konzerns am Dienstag hieß.
Strenge Vorgaben für Verarbeitung von Nutzerdaten bei Facebook
Das Online-Netzwerk Facebook kann in Deutschland vorerst nicht weiter uneingeschränkt Nutzerdaten verarbeiten. Der Bundesgerichtshof (BGH) entschied am Dienstag in einem Eilverfahren, dass das Bundeskartellamt scharfe Vorgaben bei der Nutzung von Daten für Facebook-Profile durchsetzen darf. Der Kartellsenat des BGH begründete dies vor allem damit, dass die bestehenden Nutzungsbedingungen keine Wahlmöglichkeiten ließen. Facebook nutze seine marktbeherrschende Stellung aus. (Az. KVR 69/19)
UFO will vor Hauptversammlung Einigung mit Lufthansa präsentieren
Die Flugbegleitergewerkschaft UFO steht nach eigenen Angaben kurz vor einer Einigung mit der Lufthansa über Einsparungen bei den Personalkosten. Noch am Dienstag solle ein Ergebnis stehen und den zuständigen Gremien am Abend vorgelegt werden, sagten der UFO-Vorsitzende Daniel Flohr und Geschäftsführer Nicoley Baublies. Das "Sparprogramm" hat demnach einen Umfang von bis zu 700 Millionen Euro.
Lufthansa steht mit zwei Gewerkschaften kurz vor Einigung über Einsparungen
Die Zustimmung der Lufthansa-Aktionäre zum Rettungspaket bleibt ungewiss - in den Sanierungsverhandlungen mit den Gewerkschaften kann der Konzern aber auf Einigungen vor der Hauptversammlung hoffen. Wie Vertreter der Flugbegleitergewerkschaft UFO am Dienstag sagten, soll noch im Tagesverlauf ein bis zu 700 Millionen Euro schweres Sparprogramm beschlossen werden. Auch die Gespräche mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) sind laut Lufthansa "fortgeschritten".
Ex-Wirecard-Chef Braun kommt gegen Millionenkaution frei
Der im Wirecard-Bilanzskandal festgenommene Ex-Chef des Finanzdienstleisters, Markus Braun, kommt gegen die Zahlung einer Kaution von fünf Millionen Euro frei. Die Ermittlungsrichterin setzte den Haftbefehl unter Auflagen vorläufig außer Vollzug, wie die Staatsanwaltschaft München I am Dienstag mitteilte. Bis zur Zahlung der Kaution bleibe Braun jedoch in Haft. Der Österreicher war am Montagabend wegen des Verdachts der Marktmanipulation festgenommen worden; er hatte sich selbst gestellt.
Steinmeier ruft Unternehmen zu Ausbildung auf
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat gemeinsam mit Gewerkschafts- und Arbeitgebervertretern an die Unternehmen appelliert, die Ausbildung in der Corona-Krise nicht zu vernachlässigen. Die meisten jungen Menschen zeigten momentan Solidarität, "um die Älteren und besonders Verwundbaren zu schützen", sagte Steinmeier am Dienstag in Berlin. "Jetzt ist es an uns, den Älteren, Solidarität mit den Jüngeren zu zeigen, indem wir ihre Zukunft offenhalten."
Tönnies kündigt nach Corona-Ausbruch Verbesserungen für Arbeiter in Fleischfabriken an
Nach den massenhaften Corona-Infektionen beim Fleischkonzern Tönnies hat das Unternehmen Verbesserungen für die Arbeiter angekündigt. Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, sollen Werkverträge in allen Kernbereichen der Fleischproduktion abgeschafft und die Mitarbeiter stattdessen direkt in der Unternehmensgruppe angestellt werden. Zudem stellte Tönnies die Schaffung von "ausreichend und angemessenem" Wohnraum für die Beschäftigten an den Standorten in Aussicht.
Tönnies und Westfleisch kündigen nach Corona-Ausbruch Verbesserungen für Arbeiter an
Die Corona-Ausbrüche in der Fleischindustrie sollen nun zu spürbaren Verbesserungen für etliche der dort beschäftigten Arbeiter führen. Der besonders unter Druck stehende Fleischkonzern Tönnies und der zuvor ebenfalls für etliche Corona-Infektionen stehende Konzern Westfleisch aus Münster kündigten am Dienstag Änderungen bei den umstrittenen Werkverträgen an. Auch im Bereich Wohnen versprachen beide Unternehmen Verbesserungen.
Fleischindustrie will künftig auf Werkverträge in Kernbereichen verzichten
Die Corona-Ausbrüche in der Fleischindustrie sollen nun zu spürbaren Verbesserungen für viele der dort beschäftigten Arbeiter führen. Drei große deutsche Konzerne - Tönnies, Westfleisch und PHW mit der Marke Wiesenhof - kündigten am Dienstag an, sie wollten künftig auf Werkverträge in maßgeblichen Bereichen verzichten. Tönnies und Westfleisch stellten auch Verbesserungen bei der Unterbringung der Arbeiter in Aussicht. Auf einem Schlachthof von PHW im niedersächsischen Wildeshausen wurden 23 Beschäftigte positiv auf das Coronavirus getestet.
Große Vermögensverwalter fordern von Brasilien Rodungsstopp im Amazonasgebiet
Investmentfonds, die Vermögenswerte von fast vier Billionen Dollar verwalten, haben Brasilien aufgefordert, die Rodung des Amazonas-Regenwalds zu stoppen. In einem offenen Brief warnten sie am Dienstag davor, dass Kohlendioxidemissionen und der Verlust der biologischen Vielfalt ein "systemisches Risiko" für ihre Finanzportfolios darstellen.