Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg muss Geldstrafe zahlen
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist wegen Missachtung einer polizeilichen Anordnung bei einem Klimaprotest zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Thunberg räumte am Montag vor Gericht in Malmö ein, dass sie sich bei dem Protest Mitte Juni geweigert hatte, eine Blockade-Aktion am Hafen in Malmö zu verlassen. Sie begründete dies aber mit der Notwendigkeit ihres Protests durch die Klimakrise.
Dieser Argumentation folgte der Richter nicht. Er belegte die Aktivistin mit einer Geldstrafe von umgerechnet rund 130 Euro. Die 20-Jährige muss außerdem umgerechnet gut 85 Euro an einen Fonds für Opfer von Straftaten zahlen.
Thunberg hatte als 15-Jährige damit begonnen, sich freitags während der Unterrichtszeit vor das schwedische Parlament in Stockholm zu setzen und so für effektivere Klimaschutzmaßnahmen zu demonstrieren. Ihr wöchentlicher Streik weitete sich in wenigen Monaten zur globalen Protestbewegung Fridays for Future aus. Ihre Schulstreiks beendete Thunberg im Juni nach ihrem Schulabschluss und kündigte an, andere Protestformen finden zu wollen.
Mitte Juni hatte sich Thunberg an einer von der Umweltschutzgruppe Ta tillbaka framtiden (Die Zukunft zurückerobern) organisierten Aktion in Malmö beteiligt. Dabei versuchten die Aktivisten, Zu- und Ausfahrten des Hafens zu blockieren. "Wir wollen nicht nur zuschauen, sondern die Infrastruktur für fossile Brennstoffe physisch stoppen", schrieb Greta Thunberg damals auf Instagram. Die junge Aktivistin prangert regelmäßig Regierungen in harschen Worten für ihre Untätigkeit bei der Bekämpfung der Klimakrise an.
U. Schmidt--BTZ