Europaparlament fordert mehr EU-Unterstützung für Ausbau von Radverkehr
Das Europaparlament hat eine größere Bedeutung für das Fahrrad auf der Straße gefordert. In einer nicht bindenden Entschließung forderten die Abgeordneten am Donnerstag in Straßburg die EU-Kommission auf, eine eigene Strategie "für den Radverkehr zu entwickeln" und diesen auszubauen. Damit solle die Zahl der in der EU per Fahrrad zurückgelegten Kilometer bis 2030 verdoppelt werden.
Das EU-Parlament sprach sich zudem für ein besseres Zusammenspiel zwischen der Nutzung des Fahrrads und anderen Verkehrsmitteln aus, "etwa indem in Zügen mehr Plätze für Fahrräder und an Bahnhöfen und Mobilitätsknotenpunkten mehr gesicherte Abstellanlagen für Zweiräder zur Verfügung gestellt werden". Auch bei der Planung von Wohnhäusern sollen den Abgeordneten zufolge sichere Fahrradstellplätze Berücksichtigung finden.
"Es ist überfällig, dass die EU das Fahrrad endlich als wichtigen Baustein einer Verkehrswende etabliert", erklärte der SPD-Europaabgeordnete Ismail Ertug am Tag vor der Abstimmung. Auch die Grünen-Europaabgeordnete Anna Deparnay-Grunenberg begrüßte den Vorstoß des Parlaments: "Die Datenlage ist klar - dort, wo gute und sichere Radinfrastruktur vorhanden ist, wird diese auch genutzt und entlastet deutlich den Verkehr auf der Straße."
K. Berger--BTZ