Hitzewellen lassen Zahl der Sterbefälle im Juli steigen
Die Hitzewelle hat auch im vergangenen Monat die Zahl der Sterbefälle in Deutschland steigen lassen. Im Juli seien 85.285 Menschen gestorben - diese Zahl liege zwölf Prozent über dem Median des Monats in den drei Vorjahren 2018 bis 2021, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mit. Wie schon im Juni seien die Sterbefallzahlen vor allem in Phasen sehr hoher Temperatur erhöht gewesen.
In den drei Wochen vom 11. bis zum 31. Juli hätten die Zahlen mit einem Plus von 16, 24 und 14 Prozent deutlich über den Vergleichswerten gelegen. "Dass im Zuge von Hitzewellen die Sterbefallzahlen ansteigen, ist ein bekannter Effekt, der bereits in den Vorjahren beobachtet wurde", hieß es. In diesem Jahr seien aber schon bis Ende Juli außergewöhnlich viele Wochen von diesem Effekt betroffen.
Die Coronapandemie hatte den Statistikern zufolge dagegen einen geringeren Effekt. Ein Abgleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der Covid-19-Todesfälle sei aktuell nur bis einschließlich 17. Juli möglich, teilte das Statistische Bundesamt mit.
In der Woche vom 11. bis zum 17. Juli seien beim Robert-Koch-Institut 508 Corona-Todesfälle gemeldet worden. Bis Mitte Juni seien die Infektionszahlen gesunken und seitdem wieder leicht gestiegen. Die erhöhten Sterbefallzahlen in dieser Zeit erklärten sie aber nur zum geringen Teil.
S. Soerensen--BTZ