Feuerwehrexperte beklagt zu komplizierte Verfahren im Kampf gegen Waldbrände
Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) hat ein viel zu bürokratisches und kompliziertes Verfahren in Deutschland für die Anforderung von Löschhubschraubern bei Waldbrandkatastrophen beklagt. "Jedes Land hat eigene Regelungen, zum Teil sogar verschiedene für die verschiedenen Träger der Luftfahrzeuge", sagte der Vorsitzende des Arbeitskreises Waldbrand im DFV, Ulrich Cimolino, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vom Mittwoch. Es gebe 16 verschiedene Regelungen für 16 Bundesländer und vereinzelt sogar verschiedene Regelungen für Bundeswehr und Bundespolizei.
Es dauere viel zu lange, Hubschrauber von ihnen anzufordern, kritisierte Cimolino, der auch der Vegetationsbrandexperte der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes ist. Somit gestalte sich die Abstimmung wichtiger Details äußerst schwierig. So sei es auch bei der Flutkatastrophe im Ahrtal vor einem Jahr gewesen. Damals seien Hubschrauber zum Teil gar nicht, nicht rechtzeitig oder falsch ausgestattet eingesetzt worden.
Der Experte forderte von den Landesregierungen "eine bessere und vereinfachte Anforderungsstruktur". Angesichts einer Kombination aus hohen Temperaturen, großer Trockenheit und starken Winden rechnet Cimolino in den kommenden Wochen mit heftigen Waldbränden in Deutschland.
O. Larsen--BTZ