Bundesregierung weist Trump-Aussagen über Probleme mit Ökostrom zurück
Die Bundesregierung hat Aussagen des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zurückgewiesen, wonach es in Deutschland Probleme mit dem Umstieg auf Erneuerbare Energien gebe. "Ich weiß nicht, was der Präsidentschaftskandidat damit meint", sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums am Mittwoch in Berlin. Trumps Aussagen "haben wir mit gehöriger Verwunderung wahrgenommen und halten sie auch nicht für wirklich nachvollziehbar".
In der TV-Debatte mit seiner demokratischen Konkurrentin Kamala Harris hatte der Republikaner Trump vor einer Abkehr von den fossilen Energien gewarnt. "Deutschland hat das versucht und binnen eines Jahres haben sie wieder angefangen, normale Kraftwerke zu bauen", behauptete er in seinem Schlusswort.
"Viele Fakten sprechen gegen diese Aussage", befand dazu in Berlin der Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums. Auch das Auswärtige Amt reagierte: "Ob es Ihnen gefällt oder nicht: Das deutsche Energiesystem ist komplett funktionsfähig mit mehr als 50 Prozent Erneuerbaren", schrieb das Außenministerium auf seinem englischsprachigen X-Kanal zu einem Foto von Trump. Kohle- und Atomkraftwerke würden nicht neu gebaut, sondern vielmehr abgeschaltet.
S. Soerensen--BTZ