Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald im November deutlich gesunken
Die Abholzung im brasilianischen Amazonas-Regenwald ist im vergangenen Monat erneut zurückgegangen. Nach Angaben der brasilianischen Raumforschungsbehörde INPE vom Freitag wurden im November laut Satellitenaufnahmen 201 Quadratkilometer Regenwald zerstört. Das war ein Rückgang um 64 Prozent im Vorjahresvergleich und die kleinste Fläche für einen November seit Beginn der Auswertungen im Jahr 2015.
Allerdings nahm die Rodung im südlich des Amazonas-Regenwaldes gelegenen Cerrado, einer tropischen Savanne mit ungeheurer Artenvielfalt, deutlich zu. Die dort zerstörte Fläche stieg im Vergleich zum November 2022 um 238 Prozent auf 572 Quadratkilometer an.
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva war im Januar mit dem Versprechen angetreten, den Schutz des Amazonasgebiets zur Priorität zu machen und der illegalen Entwaldung bis 2030 ein Ende zu setzen. Unter Lulas ultrarechtem Vorgänger Jair Bolsonaro war die Abholzung im Vergleich zum Durchschnitt des vorherigen Jahrzehnts um 75 Prozent gestiegen.
Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder, größtenteils liegt er in Brasilien. Er ist einer der wenigen verbliebenen großen Urwälder der Welt und beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde. Zudem ist er mit seinen Milliarden Bäumen ein für das Weltklima besonders bedeutender Kohlenstoffspeicher.
S. Soerensen--BTZ