Mont Blanc rund zwei Meter geschrumpft: Westeuropas höchster Berg 4805 Meter hoch
Der Mont Blanc in den französischen Alpen ist binnen zwei Jahren um mehr als zwei Meter geschrumpft. Laut aktuellen Messungen ist in der im Südosten Frankreichs gelegene höchste Berg Westeuropas mittlerweile nur noch 4805 Meter und 59 Zentimeter hoch - das sind zwei Meter und 22 Zentimeter weniger als im Jahr 2021.
Der Rückgang könnte auf die geringeren Niederschläge im Sommer zurückzuführen sein, sagte der Chefvermesser im Département Haute-Savoie, Jean des Garets, am Donnerstag in Chamonix vor Journalisten. Wenn der Mont Blanc in zwei Jahren erneut vermessen werde, könnte er "viel größer" sein, fügte er hinzu.
Die Forscher sammelten die Daten "für künftige Generationen", sagte des Garets. "Wir sind nicht hier, um sie zu interpretieren, das überlassen wir den Wissenschaftlern."
Ausgestattet mit modernsten Messgeräten und erstmals sogar mit einer Drohne, hatten die Forscher im September den Berg erklommen, um ihn mehrere Tage lang Punkt für Punkt zu vermessen.
Der felsige Gipfel des Berges liegt 4792 Meter über dem Meeresspiegel, während die Höhe seiner dichten Decke aus Schnee und Eis je nach Wetterlage von Jahr zu Jahr variiert. Seit dem Jahr 2001 ermitteln Forscher alle zwei Jahre die Höhe des Berges. Sie erhoffen sich davon, Informationen über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Alpen zu erhalten.
Bislang hätten sie die Erkenntnis gewonnen, dass sich der Gipfel "ständig in seiner Höhe und Lage verändert", sagte Chefvermesser des Garets nun. Schwankungen von bis zu fünf Metern seien dabei nicht ungewöhnlich.
A. Walsh--BTZ