Zehntausende demonstrieren in New York für ein Ende fossiler Brennstoffe
Vor Beginn der UN-Generalversammlung sind in New York zehntausende Menschen für mehr Klimaschutz und ein Ende fossiler Brennstoffe auf die Straße gegangen. An den Protesten am Sonntag nahmen Unterstützer von rund 700 Organisationen und Aktivistengruppen teil. Sie hielten Plakate mit Aufschriften wie "Biden, beende die fossilen Brennstoffe" und "Ich habe nicht für Brände und Überschwemmungen gestimmt". US-Präsident Joe Biden ist einer der führenden Politiker, die an der am Dienstag offiziell beginnenden UN-Generaldebatte teilnehmen werden.
Sie sei da, "um die Regierung aufzufordern, den Klimanotstand auszurufen", sagte Analilia Mejia, Direktorin der Aktivistengruppe Center for Popular Democracy, der Nachrichtenagentur AFP. "Wir müssen aufwachen und sofortige Maßnahmen ergreifen", fügte sie hinzu. Die 46-jährige bezeichnete die jüngsten Extremwetterereignisse in Kanada, Hawaii, Griechenland und Libyen als Beweis für die "existenzielle Krise", die der Klimawandel darstellt.
Eine weitere Teilnehmerin erklärte, sie lade die Politiker "zu sich nach Hause" in Kalifornien ein, um "die Nacht neben einer Öl- und Gasquelle zu verbringen".
Kalifornien hatte am Freitag fünf der weltgrößten Ölkonzerne verklagt und ihnen die Verursachung von Schäden in Milliardenhöhe sowie "aktive Falschinformationen" zu Risiken in Zusammenhang mit fossilen Energieträgern vorgeworfen.
Biden hat in einen historischen Vorstoß zwar Milliarden Dollar für grüne Energieprojekte bereitgestellt. Aktivisten halten ihm jedoch vor, nicht genug zu tun, um die USA aus der Abhängigkeit fossiler Brennstoffe herauszuführen.
Im Rahmen der UN-Generalversammlung wird am Mittwoch auf Initiative von UN-Generalsekretär António Guterres ein Klimagipfel stattfinden.
F. Burkhard--BTZ