UNO prangert "vampirhaften" Umgang mit Wasserreserven in der Welt an
Unmittelbar vor ihrer dreitägigen Wasserkonferenz hat die UNO den "vampirhaften" Umgang mit Wasserreserven in der Welt angeprangert. Wasser sei die "Lebensgrundlage" der Menschheit, heißt es in einem für die Konferenz erstellten Bericht. Diese sei aber durch "vampirhaften Überkonsum" bedroht. Dem Bericht zufolge leben rund zehn Prozent der Weltbevölkerung in einem Land, in dem die Wasserversorgung schwierig ist.
Die Welt "geht blind einen gefährlichen Weg", warnte UN-Generalsekretär António Guterres. "Nicht nachhaltige Wassernutzung, Verschmutzung und die unkontrollierte Erderwärmung saugen Tropfen für Tropfen die Lebensgrundlage der Menschheit aus."
Der Bericht wurde unmittelbar vor der am Mittwoch beginnenden dreitägigen UN-Wasserkonferenz vorgelegt. Zu ihr werden rund 6500 Teilnehmer erwartet, darunter 20 Staats- und Regierungschefs, dutzende Minister sowie hunderte Vertreter aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Deutschland wird von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) vertreten. Der Gipfel soll nach dem Willen von Guterres ein ehrgeiziges Programm mit konkreten Handlungsvorschlägen erarbeiten.
Bisher gibt es keinen internationalen Vertrag zu dem Thema und keine Wasser-Organisation der UNO. Die letzte Wasserkonferenz ähnlicher Größe hatte im Jahr 1997 in Argentinien stattgefunden.
L. Andersson--BTZ