Sumatra-Nashorn bringt in Schutzgebiet in Indonesien Jungtier zur Welt
Ein vom Aussterben bedrohtes Sumatra-Nashorn hat in einem Schutzgebiet in Indonesien ein Jungtier zur Welt gebracht. Das Muttertier Rosa brachte bereits am Donnerstag im Way-Kambas-Nationalpark auf der Insel Sumatra ein weibliches Kalb zur Welt, wie das indonesische Umweltministerium mitteilte. Rosa war im Jahr 2005 für ein Zuchtprogramm aus der Wildnis in das Schutzgebiet gebracht worden und hatte seitdem acht Fehlgeburten erlitten.
Die seltene Geburt des Sumatra-Nashorns sei eine "erfreuliche Nachricht" für die Bemühungen der indonesischen Regierung und ihrer Partner, die Nashorn-Population in Indonesien zu vergrößern, erklärte ein Ministeriumsvertreter. Mit dem Kalb, das noch keinen Namen hat, erhöht sich die Zahl der Sumatra-Nashörner in dem Schutzgebiet im Way-Kambas-Nationalpark auf acht.
Sumatra-Nashörner waren einst in weiten Teilen Südostasiens und sogar in Ostindien heimisch. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF gibt es heute nur noch knapp 80 Exemplare der kleinsten Nashorn-Art, vor allem auf der indonesischen Insel Sumatra und auf der Insel Borneo, die von Indonesien, Malaysia und dem kleinen Staat Brunei geteilt wird.
Die Zahl der Sumatra-Nashörner ging insbesondere durch Wilderei und die Zerstörung ihres Lebensraumes stark zurück. Das Sumatra-Nashorn wird von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als stark bedroht eingestuft.
U. Schmidt--BTZ