Digital-Staatsministerin fordert Umdenken in der Gesellschaft
Die Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) hat sich für ein Umdenken in der Gesellschaft bei ihrem Themenbereich ausgesprochen. "Natürlich geht es um technische Herausforderungen", aber es müsse sich in den Köpfen insgesamt etwas ändern, sagte Bär am Mittwoch im Bundestag. Sie beklagte, dass beim Thema Digitalisierung eine "Entweder-Oder"-Mentalität vorherrsche.
Als Beispiel nannte Bär das Thema digitale Krankenakten. "Da kommt irgendeiner wieder ums Eck und sagt: Ich möchte meinen Arzt aber noch persönlich sehen", kritisierte sie. Das habe aber nichts damit zu tun, dass es nicht trotzdem eine Digitalisierung im Gesundheitswesen geben dürfe.
Der Staat müsse mit gutem Beispiel vorangehen "und zwar mit der Digitalisierung unserer Verwaltung auf allen Ebenen", verlangte die CSU-Politikerin. An alle Fraktionen, Ausschüsse und Ministerien appellierte sie: "Jeder muss Digitalisierung als seine größte Aufgabe sehen."
Die Staatsministerin im Kanzleramt warnte aber auch vor einer "digitalen Spaltung" zwischen denen, die von der Digitalisierung profitieren und denen, die deren Chancen nicht erkannt oder verstanden hätten. In dem Zusammenhang betonte Bär die Notwendigkeit von "lebenslangem Lernen".