Umsatz von Huawei wegen US-Sanktionen massiv eingebrochen
Angesichts der anhaltenden Spannungen mit den USA ist der Umsatz des chinesischen Telekommunikationskonzerns Huawei deutlich eingebrochen. Das Unternehmen erzielte nach Angaben vom Freitag im zweiten Quartal einen Umsatz von gut 168 Milliarden Yuan (rund 22 Milliarden Euro) - ein Rückgang um 38 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Zum Gewinn äußerte Huawei sich nicht.
Der Konzern steht wegen des Handelsstreits mit den USA seit 2019 auf einer schwarzen Liste, die US-Regierung wirft dem chinesischen Unternehmen Wirtschaftsspionage vor. US-Firmen ist es deshalb untersagt, Geschäfte mit Huawei zu machen. Aus diesem Grund liefen die auch in Deutschland beliebten Smartphones nur noch mit einer frei erhältlichen Version des Android-Betriebssystems.
Ende 2020 verkaufte Huawei seine Smartphone-Tochter Honor; auch darauf ist der Umsatzrückgang zurückzuführen. Der Konzern ist gezwungen, rasch in neue Geschäftsfelder vorzudringen, etwa Software oder Technologien für intelligente Fahrzeuge. In einer Mitteilung sprach die Huawei-Führung am Freitag von "schwierigen Zeiten". Oberstes Ziel des Konzerns sei es, "zu überleben".
(F. Burkhard--BTZ)