Malaysische Polizei zerstört Bitcoin-Rechner mit Dampfwalzen
In Malaysia hat die Polizei hunderte Bitcoin-Rechner zerstört - per Dampfwalze. Auf der Insel Borneo reihten die Beamten 1069 Rechner auf dem Parkplatz der Polizeistation in Miri auf und machten sie unbrauchbar. Acht Menschen wurden festgenommen. "Sie haben Strom gestohlen", sagte Polizist Hakemal Hawari am Freitag. "Ihre Taten gefährden Leben und Eigentum, weil sie Stromausfälle verursachen können."
Bitcoins werden in Rechnerzentren "geschürft", wofür enorme Rechnerkapazitäten und dementsprechend enorme Mengen Strom benötigt werden. Die Polizei auf Borneo beschlagnahmte die 1069 Computer in Razzien gegen Rechnerfarmen von Februar bis April. Sie schätzt den Wert der Rechner auf 5,3 Millionen Ringgit, rund eine Million Euro.
Den Wert des von den Bitcoin-Schürfern gestohlenen Stroms bezifferte die Polizei auf umgerechnet 1,7 Millionen Euro. Sechs der acht Festgenommenen müssen für sechs Monate ins Gefängnis; dazu kommen Geldbußen.
In Malaysia gibt es viele Rechnerfarmen zum "Mining" von Bitcoins; Razzien der Polizei, um sie zu zerstören, sind häufig. Für die Betreiber der Rechnerfarmen ist das Schürfen ein lukratives Geschäft; ein Bitcoin wird aktuell für mehr als 32.000 Dollar (27.000 Euro) gehandelt.
(O. Joergensen--BTZ)