Bundesrichter weist Monopol-Klage von US-Behörden gegen Facebook zurück
Im Rechtsstreit mit US-Behörden wegen des Vorwurfs einer marktbeherrschenden Stellung hat der Internetriese Facebook einen Erfolg erzielt. Ein Bundesrichter wies die Klagen der US-Kartellbehörde FTC und von mehr als 40 Bundesstaaten wegen wettbewerbsschädigender Aktivitäten ab, wie am Montag aus der 53-seitigen Entscheidung hervorging. In der Folge überstieg der Wert des Facebook-Konzerns an der New Yorker Börse erstmals die Marke von einer Billion Dollar (838 Milliarden Euro).
Die FTC sowie die Generalstaatsanwaltschaften von mehr als 40 US-Bundesstaaten hatten vergangenes Jahr zwei Klagen gegen Facebook eingereicht. Der Washingtoner Bundesrichter James Boasberg kam nun zu dem Schluss, die Behörden hätten nicht "schlüssig" darlegen können, dass Facebook ein Monopol auf dem Markt der Online-Netzwerke geschaffen habe. Die Behörden können gegen die Entscheidung in Berufung gehen.
Bei einer Verurteilung von Facebook wegen marktbeherrschender Stellung würde dem kalifornischen Konzern drohen, dass er sich vom Messengerdienst Whatsapp und dem Online-Netzwerk Instagram trennen muss. An der Wall Street wurde die Entscheidung des Bundesrichters freudig aufgenommen. Facebook-Aktien legten an der New Yorker Börse um fast fünf Prozent auf 357,89 Dollar pro Anteil zu. Damit stieg der Börsenwert des Konzerns erstmals auf über eine Billion Dollar.
(F. Burkhard--BTZ)