Deliveroo strebt Börsenwert von bis zu 10,25 Milliarden Euro an
Der britische Essenslieferdienst Deliveroo strebt bei seinem Börsengang in London einen Börsenwert von bis zu 8,8 Milliarden Pfund (10,25 Milliarden Euro) an. Deliveroo veröffentlichte am Montag die Preisspanne, in der die Aktien verkauft werden sollen: Pro Anteilsschein will Deliveroo demnach zwischen 3,90 Pfund und 4,60 Pfund (5,35 Euro) verlangen. Das Unternehmen will eine Milliarde Pfund über die Ausgabe neuer Aktien einnehmen.
Das Unternehmen hatte den Börsengang Anfang März angekündigt, er wird wahrscheinlich im April über die Bühne gehen. Deliveroo nannte am Montag noch kein Datum.
Ausgeben will der Essenslieferdienst zwei Arten von Aktien: Typ A für den Verkauf an Anleger und Typ B ausschließlich für den Gründer und Chef des Unternehmens, Will Shu. Jede Aktie vom Typ B gewährt demnach 20 Stimmen - damit will Shu die Kontrolle über den Kurs von Deliveroo behalten.
Shu hatte Deliveroo im Jahr 2013 in London gegründet und war schnell auch in andere Länder expandiert. In Deutschland war der Dienst im April 2015 gestartet und hatte sein Geschäft hierzulande im August 2019 überraschend beendet. Das Unternehmen macht nach wie vor Verlust, konnte ihn aber von 317 Millionen Pfund 2019 auf knapp 224 Millionen Pfund 2020 reduzieren.
Die Fahrer von Deliveroo fahren auf Bestellung zu Partnerrestaurants, holen dort fertige Gerichte ab und bringen sie den Kunden nach Hause. Deliveroo arbeitet mit 115.000 Restaurants in 800 Städten weltweit zusammen; rund 100.000 Fahrer liefern die Bestellungen aus. Angestellt bei Deliveroo sind nur rund 2000 Menschen.
(D. Fjodorow--BTZ)