25-Jähriger Mann wegen Kinderkaufs übers Internet vor Gericht
Wegen versuchten Kinderhandels muss sich von Freitag an ein 25-Jähriger vor dem Landgericht Detmold verantworten, der laut Anklage mehrfach Kinder über das Internet kaufen wollte. Nach Gerichtsangaben vom Dienstag geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Mann die mutmaßlichen Taten im Zustand erheblich verminderter Schuldfähigkeit beging. Mit den Kindern wollte er demnach laut Anklage "nach Belieben verfahren".
In dem Prozess geht es um insgesamt vier Fälle aus dem vergangenen Jahr. Dabei soll der Mann über ein Kleinanzeigenportal Kontakt zu Inserentinnen aufgenommen haben, die Spielzeug, Kinderbedarf oder auch Kinderkleidung verkaufen wollten. Den Frauen bot er laut Anklage in den Chats an, deren Kinder für vierstellige Beträge zu kaufen oder - in einem Fall - ihm für monatlich 600 Euro zu überlassen.
Die entsprechenden Versuche des Manns, der sich laut Anklage in einem der Chats auch als Frau ausgab, blieben vergeblich. In einem Fall soll der Angeklagte darum gebeten haben, ihm das Kind verpackt und mit zugeklebtem Mund zuzuschicken. In einem anderen Fall gab er demnach an, die Kinder könnten ihm in einem Karton übersandt werden.
(N. Nilsson--BTZ)