Microsoft will virtuelle Arbeitstreffen mit Hologrammen ermöglichen
Microsoft will virtuelle Arbeitssitzungen ermöglichen, bei denen Kollegen als Avatar oder Hologramm erscheinen. Der US-Technologieriese stellte dazu am Dienstag (Ortszeit) seine Plattform Mesh vor. Trotz räumlicher Trennung soll dadurch der Eindruck geschaffen werden, sich gemeinsam in einem Raum zu befinden.
"Microsoft Mesh verbindet die physische und digitale Welt und erlaubt es, die traditionellen Grenzen von Raum und Zeit zu überwinden", sagte Entwickler Simon Skaria in einer Videopräsentation. Microsoft-Manager Alex Kipman sagte, die sogenannte Mixed Reality - gemischte Realität - ermögliche es, trotz der räumlichen Distanz gewissermaßen an einem anderen Ort zu sein.
Mesh ist eine Plattform, auf der maßgeschneiderte Anwendungen für Unternehmen entwickelt werden können. Bei der Umsetzung kann unter anderem die Mixed-Reality-Brille HoloLens 2 eingesetzt werden, die Microsoft ab 3500 Dollar (2900 Euro) anbietet. Kollegen und Kolleginnen, die sich in Wirklichkeit an einem anderen Ort befinden, erscheinen dann in dreidimensionaler Form, als Avatar oder Hologramm.
Mit Mesh will Microsoft seine Position im Markt für Telearbeit stärken. Auch Konkurrenten wie Facebook und Apple sind in dem Sektor höchst aktiv. Dabei spielt die erweiterte oder gemischte Realität, in der reale und digitale Welt zusammenkommen, eine immer größere Rolle. Der Trend zur Heimarbeit ist durch die Corona-Pandemie zuletzt deutlich beschleunigt worden. (H. Müller--BTZ)