Regulierung von Kryptowährung bei Gefahr für Finanzstabilität nötig
Die starken Kursschwankungen von digitalen Währungen in den vergangenen Wochen sind nach Auffassung der Finanzaufsichtsbehörde Bafin noch kein Grund für eine verschärfte Regulierung. "Aufsichtlich oder regulatorisch handeln müssen wir, wenn die Finanzstabilität insgesamt bedroht oder Verbraucher systematisch Schaden nehmen oder krimineller Missbrauch strukturell begünstigt werden könnte", sagte Bafin-Chef Felix Hufeld nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview. Aus Sicht der Finanzstabilität werde er "derzeit noch nicht die Alarmglocke läuten".
Ein öffentliches Gut wie die Finanzstabilität oder das Vertrauen in eine Währung könne aber nicht ohne Regulierung gewährleistet werden, sagte Hufeld weiter. "Je nachdem, wie sich Volumina und Produktstrukturen weiterentwickeln, wird man regulatorisch, das heißt auch gesetzgeberisch, nachjustieren müssen."
Hufeld warnte Anleger vor Investitionen in sogenannte Token, bei Initial Coin Offerings von Startup-Firmen ausgegebene digitale Anteile. "Krypto-Token haben genau den Wert, den ihnen der Markt gerade beimisst. Wer in Krypto-Token investiert, sollte im Zweifel auf das Geld auch verzichten können. Für alle anderen gilt: Finger weg", sagte der Chef der Bafin.