Umfrage: Vor allem Jüngere nutzen Corona-Warnapp
In Deutschland nutzen offensichtlich vor allem jüngere Menschen die im Auftrag der Bundesregierung entwickelte Corona-Warnapp. In einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gaben 40 Prozent der unter 40-Jährigen an, dass sie die App zu Hilfe nehmen. "Bei den stärker gefährdeten Personen ab 60 Jahren sind es dagegen mit 19 Prozent deutlich weniger", erklärte BfR-Präsident Andreas Hensel.
Insgesamt gaben 28 Prozent der befragten über 14-Jährigen in Deutschland an, die App schon zu verwenden. Bis Freitag wurde die App von 13,3 Millionen Menschen heruntergeladen. Die Corona-Warnapp zeichnet auf, wann und wie lange sich jemand in der Nähe eines anderen Smartphonenutzers aufhält, der ebenfalls die App aktiviert hat. Wird jemand positiv auf das Coronavirus getestet, kann er über die App anonym die Nutzer warnen, mit denen er Kontakt hatte.
Wie die BfR-Umfrage weiter zeigt, erhöhen die Infektionsfälle bei Beschäftigten von fleischverarbeitenden Betrieben in Deutschland anscheinend nicht die Befürchtung, sich über Lebensmittel anzustecken. So wurden Lebensmittel noch vor zwei Wochen von 13 Prozent der Befragten als wahrscheinlicher Übertragungsweg des neuartigen Coronavirus angesehen - diese Woche sank dieser Wert auf acht Prozent. Diese Haltung deckt sich mit der Einschätzung des BfR, wonach eine Infektion über Lebensmittel unwahrscheinlich ist.
Der BfR-Corona-Monitor ist eine wiederkehrende Befragung zur Risikowahrnehmung der Bevölkerung gegenüber dem neuartigen Coronavirus. Zunächst gab es wöchentliche Umfragen, seit Juni werden jeweils rund tausend Menschen im zweiwöchigen Rhythmus befragt.
(A. Walsh--BTZ)