Alphabet (google) trotz Umsatzsteigerung im 4. Quartal im Minus
Die Google-Mutter Alphabet hat im vergangenen Quartal ein sattes Umsatzplus eingefahren, ist wegen hoher Kosten unter anderem wegen der US-Steuerreform aber ins Minus gerutscht. Wie der Technologieriese am Donnerstag mitteilte, lag der Umsatz 2017 insgesamt bei 110,9 Milliarden Dollar (88,8 Milliarden Euro), das war ein Plus von 23 Prozent. Im vierten Quartal stieg der Umsatz um 24 Prozent auf 32,3 Milliarden Dollar.
Weil Alphabet aber wegen der US-Steuerreform außergewöhnliche Abgaben in Höhe von zehn Milliarden Dollar im vierten Quartal leisten musste, stand unter dem Strich dort ein Minus von 3,02 Milliarden Dollar. Belastet wurde die Jahresbilanz außerdem von einer Rekordstrafe der EU-Kommission, die Google im Sommer wegen Benachteiligung der Konkurrenz bei der Online-Suche nach Shopping-Angeboten 2,42 Milliarden Euro aufgebrummt hatte. Auf das Jahr gerechnet ging der Gewinn um 35 Prozent zurück.
Erwirtschaftet wird das Gros des Konzerns weiterhin durch Google und dort durch Werbeanzeigen. Auf das Minus im vierten Quartal reagierten die Anleger enttäuscht. Die Alphabet-Aktie verlor im nachbörslichen Handel mehr als zwei Prozent.
Alphabet nutzte die Veröffentlichung seiner Quartals- und Jahreszahlen auch zu einer Personalankündigung. An die Spitze des Verwaltungsrats rückt demnach John Hennessy, der bereits Mitglied des Gremiums war. Er ersetzt Eric Schmidt, der seit der Gründung des Google-Dachkonzerns 2015 Verwaltungsratschef war und im Dezember seinen Rückzug angekündigt hatte. Schmidt will dem Konzern aber als technischer Berater weiterhin zur Seite stehen.