Wirtschaft: Facebook verbietet Werbung für Krypto-Währungen
Das soziale Netzwerk Facebook verbietet Werbung für digitale Währungen wie Bitcoin. Produktmanager Rob Leathern teilte am Mittwoch mit, Facebook sperre Anzeigen für "Finanzprodukte und -dienstleistungen, die häufig mit irreführenden oder betrügerischen Werbepraktiken in Verbindung gebracht werden". Da bei geht es um binäre Optionen, bei denen Anleger auf steigende oder fallende Kurse wetten können, Initial Coin Offerings, mit denen Firmen digitales Geld einsammeln, und Krypto-Währungen.
Das Verbot soll auch für die Facebook-Tochter Instagram gelten. Facebook-Manager Leathern deutete allerdings an, dass der Konzern das Verbot auch wieder lockern werde - um ehrlichen Firmen Anzeigen rund um digitale Währungen zu ermöglichen. "Wir möchten, dass die Menschen auf Facebook auch weiterhin neue Produkte entdecken und sie kennenlernen, ohne Angst, reingelegt zu werden." Facebook arbeite daran, irreführende Werbung besser zu erkennen.
Digitale Währungen erleben zur Zeit einen Boom, die Kurse vieler dieser virtuellen Zahlungsmittel sind in den vergangenen Monaten stark gestiegen. In Deutschland warnten erst vor kurzem Verbraucherschützer vor undurchsichtigen Geschäften rund um Kryptowährungen. Nicht die Währung selbst ist dabei das Problem, sondern unlautere Geschäfte im Umfeld - etwa unerlaubte Schnellballsysteme.
Geworben wird demnach auf Facebook und in Messenger-Diensten, oder Verbraucher werden unaufgefordert per E-Mail kontaktiert. Oft seien die Angebote hierbei "völlig intransparent". Aber auch über die Akzeptanz und Beständigkeit digitaler Währungen sei "kaum eine verlässliche Aussage möglich", warnte die Verbraucherzentrale Hessen.