USA: Justizministerium untersucht Drosselung bei iPhones
Apple ist wegen der Leistungsdrosselung bei älteren iPhone-Modellen jetzt auch im Visier der US-Behörden. Das Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC prüfen laut der Nachrichtenagentur Bloomberg, ob Apple seine Kunden mit Einführung dieser Drosselung sofort hätte informieren müssen - und nicht erst, nachdem Kunden sich darüber beschwert hatten. Apple hatte im Dezember eingeräumt, dass ältere Smartphones per Software-Update verlangsamt werden, um zu verhindern, dass sie sich plötzlich ausschalten.
Eingeführt hatte der Technologiekonzern dieses Update bereits vor einem Jahr. Mittlerweile hat sich Apple bei den Kunden dafür entschuldigt, den Akkuwechsel deutlich verbilligt und angekündigt, dass die Nutzer bald selbst über die - empfohlene - Leistungsdrosselung entscheiden können. Bloomberg berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, die späte Information der Kunden könnte einen Gesetzesverstoß darstellen.
In den USA drohen dem Konzern zudem zahlreiche Sammelklagen von Verbrauchern. In Frankreich, Italien und Russland wurden Klagen unter anderem wegen eingebauter Produktalterung gegen den Konzern eingereicht.
Auch an anderer Front ist Apple unter Druck geraten: Es gibt mehrere Berichte, dass sich das Luxus-iPhone X nicht gut verkauft und Apple daher die Produktion kürzen will. Der Kurs der Aktie ging am Mittwoch um 0,8 Prozent auf 166,63 Dollar zurück. Das sind 5,6 Prozent oder rund zehn Dollar weniger als vor einer Woche. Am Donnerstag legt der Konzern seine Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vor.